Bärner Volkslieder

Lieder, Gedicht u Sprüch (meistens) us em Kanton Bärn,
(fasch) bärndütsch u (fasch) hochdütsch.


«Seit Johann Gottfried Herders Sammlung "Alte Volkslieder" (1774) ist der Begriff "Volkslieder" eine Sammelbezeichnung für Gesänge, die mündlich von Generation zu Generation überliefert werden. Volkslieder werden vor allem in nicht organisierten, spontan sich zusammenfindenden Gruppen gesungen (Gruppenlied) und umfassen sowohl nichtstrophische Gesänge wie Betruf (Alpsegen), Juchzer, Jodel, Kuhreihen, Viehlöckler und Hirtenrufe als auch strophisch gegliederte geistliche und religiöse Gesänge, Brauchtums- und Standeslieder, Berufs- und Arbeitslieder sowie Heimat- und Jodellieder. Das regionale Volkslied ist in der Regel als Dialektlied an die sprachlich-kulturelle Ortsgemeinschaft und Identität gebunden und lebt vom Prozess des Umsingens sowie vom Symbolgehalt emotionaler und kultureller Wertvorstellungen.» (Historisches Lexikon der Schweiz:Volkslied)


1. Uf dere Syte  
Ds Vreneli ab em Guggisberg S isch äbe ne Mönsch uf Ärde, Simelibärg
D Vrenele vo Guggisbärg sie treit e bluejeans-blaue Minirock
's isch e länge Wäg... uf ds Guggershörnli
Es wott es Froueli... z'Märit gah, wott dr Ma nid nache la
Lueget, vo Bärg und Tal... flieht scho der Sunnestrahl
Dür ds Oberland uf
Dür ds Oberland uf, dür ds Oberland ab
ds Bärner Oberland isch schön wen i nume wüsst, wo ds Vogulisi wär
Dr Trueberbueb I bin e Ämmitaler, u desse bin i stolz.
ämmital (Patent Ochsner) I bin e ämmitaler & schtouz bin I uf das
Der Bernermarsch Träm, träm, trädiridi! Allo, Manne, standet...
Emmentaler Hochzeitstanz Bin alben e wärti Tächter gsi
Es schneielet, es beielet Es schneielet, es beielet, es geit e chüele Wind.
Emmentalerlied Niene geit's so schön u luschtig wie daheim im Ämmetal
Dr Früehlig schüttlet d'Tanne
Dr Früehlig schüttlet d'Tanne u Igu-Bethlis Ma
Wybi wäbi wubb Wybi wäbi wubb, Wäbers Chind sy blutt.
Mir Senne hei 's lustig mir Senne hei 's guet
Ramseyers wei ga grase Ramseyers wei ga grase, wohl uf e Gümligebärg
Wienachte fyre mr itze uf eren eigete Syte
2.Ds Lied vom Märtyrer Haslibacher... het en eigeti Syte (haslibach.htm)
3.Volkslieder von Gottlieb Jakob Kuhn uf der nächste Syte (lied2.htm)
Der KiIter Hoscho? Eisi la mi yne
Mein Blümchen Ha an em Ort es Blüemeli gseh
Kühreihen zum Aufzug auf die Alp Der Ustig wott cho
Kühreihen zur Abfahrt von der Alp Ach wie churzen üsi Tage
Der Gemsjäger
I de Flüene isch mys Läbe
Der Geissreihen Juhe! der Geissbueb bi-n-i ja!
Der Mutz Juhee! Der Mutz ist wieder da!
Geissreihen der Schmalspurigen vom Uli Dürrenmatt Juhe ne Gründer bin i ja
4. Gedicht vom Uli Dürrenmatt uf eren eigete Syte (uli.htm)
5. Gedicht vom Carl Albert Loosli uf ere früechere Syte (baernduetsch.htm)
6. Bärner Volkslieder u Sprüch uf eren eigete Syte (lied3.htm)
Es geit e Heer i Garte  
Emmentaler Küherlied Es isch kei sölige Stamme
Karl Geiser Im Röseligarte z Mailand
Roland Zoss Rosegarte
Stets i Truure Stets i Truure mues i läbe
h. p. gansner S wett aber a luschtiga Früalig geh und GI's salben d'Schua
??? Oschterhaas
Pfr. Franz Schneeberger das alte Wohlelied
Dert äne em Bärgli
Dert steit e wyssi Geiss
Gilberte de Courgenay
By Prunterut im Jura, da het e Wirt es Hus...
Johann Howald: Chinesisch Dr Tong Hong vom Jangtsekiang...
Gottfried Strasser: Mir Bärner säge "Dir" Es isch eso u blybt derby
J. V. Widmann: Hie Bern Am Wellenspiel der Aare
Hans Zulliger: Wappe-Spruch Wär chunnt der stotzig Wäg z'düruuf
Hans Zulliger: D'Pescht Dür d'Gassen ufe geit e Chlag
Gottfried Strasser Dr Bärner-Bär
Jakob Ummel: Bärnbiet Grüeni Wälder, dunkli Schätte
Gottfried Strasser: D Bärner Visitestube
Sächs Stube sy im Bärnerhus
Hermann Ludwig: Bärndütsch Da chöit dr säge was der weit
7. Ds Bärner Oberland isch schön uf ere früechere Syte (oberland.htm)
8. Bärndütsch, Alkohol u ke... uf eren eigete Syte
Carl Albert Loosli D Schnapserching
Peter Reber D Schnapsbrönnerei im Paradies
G. J. Kuhn Joggi won er us em Wirthshus cho isch
Florian Ast Alkohol
9. Wienachte - Wiehnachte - Weihnachten Bärndütschi Gschichte, Lieder u Sprüch zu Wienachte u Neujahr (wienachte.htm)
10. Gemsjeger - Gemsjäger - Gämsjäger Alli Jeger binenand (gemsjaeger.htm)



Ds Vreneli ab em Guggisberg

1 S isch äben e Mönsch uf Ärde, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  s isch äben ä Mönsch uf Ärde, dass i möcht bin ihm sy.

2 Und man er mir nid wärde, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  und man er mir nid wärde, vor Chummer stirben i.

3 Und stirben i vor Chummer, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  und stirben i vor Chummer, so leit me mi is Grab.

4 I mynes Büelis Garte, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  i mynes Büelis Garte, da stah zwöi Bäumeli.

5 Das eini treit Muschgate, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  das eini treit Muschgate, das andre Nägeli.

6 Muschgate, die sy süessi, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  Muschgate, die sy süessi, und d'Nägeli sy räss.

7 Gab's mynem Lieb z'versueche, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  gab's mynem Lieb z'versueche, dass myner nid vergäss.

8 S isch äben uf hüt es Jahre, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  s isch äben uf hüt es Jahre, dass i mi an ihn ha ghänkt.

9 Het myner no nie vergässe, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  het myner no nie vergässe, het allzyt a mi dänkt.

10 S'isch äbe hüt zwöi Jahre, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  s'isch äbe hüt zwöi Jahre dass i mi an ihn ha ghänkt.

11 Ha syner no nie vergässe, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  ha syner no nie vergässe, ha allzyt an ihn dänkt.

12 Dört unten i der Tiefi, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  dört unten i der Tiefi, da geit es Mühlirad.

13 Das mahlet nüt als Liebi, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  das mahlet nüt als Liebi, die Nacht und ou den Tag.

14 Das Mühlirad isch broche, Simelibärg.
  Und ds Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli änet em Bärg,
  das Mühlirad isch broche, die Liebi het es Änd.

wappen guggisberg (Melodie: Cançons populars d'Europa)


gang geng gäge guggisbärg ga gugge...


CD:"Ds Vreneli ab em Guggisberg" ( ARION TRIO BERN )


D Vrenele vo Guggisbärg

D Vrenele vo Guggisbärg
sie treit e bluejeans-blaue Minirock
sie chunnt u chunnt im Jahr nid einisch z spät
sie schafft am Dringlech-Schalter hinger bi der Poscht

I bi i ihrer Schlange inne gstange
am Samschti grad no kurz vor Schalterschluss
wo sie mit ihrer fräche, länge rosa Zunge
mys Märggeli het abgschläcket so voll im Schuss

O weh, oh wie, was isch o los mit mir?
E Chlapf, e Chutt u d Post geit ab
u mir zwöi liege zämen i re Südseebucht
u d Sunne tätowiert üs Stärnzeichen i d Hutt!
« Dancing, dancing, we are dancing, dancing to the sun, dancing to the moon.
Dancing, dancing, we are dancing, dancing to the sunny side of life!»

Die Frou du i säg der isch die reini Magie
sie bättet jede Morgen, hett zäh Ross im Stall
E Diamant im Buuch, wo blind macht, luegsch de dry
's verjagt se fasch vor Schöni, vor Pep und Energie!

O weh, oh wie, was isch o los mit mir?
E Chlapf, e Chutt u d Post geit ab
u mir zwöi liege zämen i re Südseebucht
u d Sunne tätowiert üs Stärnzeichen i d Hutt!
« Dancing, dancing, we are dancing, dancing to the sun, dancing to the moon.
Dancing, dancing, we are dancing, dancing to the sunny side of life!»

(M: Stefan W. Müller & R. Zoss / T: R. Zoss)

Mundartrock und Minirock. Das tradtitionelle „Vreneli vo Guggisbärg" haben Christoph Kohli und ich als «Berner Sängerknaben» 1964 auf britischen Bühnen gesungen. Dabei gerieten wir in den Sog einer musikalischen Revolution: Beatles und Stones! Christoph startete mit „Grünspan" den Bärnerrock. Ich zettelte am Postschalter eine Rebellion für Miniröcke und gegen Kravatten an und kam auf Umwegen zur Poesie. Die „Vrenele vo Guggisbärg" von heute ist direkter: Sie zeigt den älteren Herren am Dringlichschalter den Bauch, bis die Post abgeht! (Roland Zoss: härzland)


's isch e länge Wäg uf ds Guggershörnli

Wenn eine z Bärn am Houptbahnhof es Retourbilliet chouft,
u de mit blutte Scheiche uf Schwarzeburg ufe louft,
de isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, it's a long way to go.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, oh hätt das Chalb doch ds Bähnli gno.
Good by Niederscherli, farwell Schwarzwasserbrügg,
s'isch e länge Wäg ufs Guggershörnli, grad glych wyt wie z'rügg.

U wenn er z Schwarzeburg im Stedtli ume gheit,
e Ploder sufft, Konserve frisst u d'Gletscherbrülle verheit,
de isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, it's a long way to go.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, oh hätt das Chalb doch ds Bähnli gno.
Good by Niederscherli, farwell Schwarzwasserbrügg,
s'isch e länge Wäg ufs Guggershörnli, grad glych wyt wie z'rügg.

Am Fuess vom Guggershörnli schnallt er s'Gletscherseili ab,
ä bättet gschwind und chratzt am Grind und macht sich de parat.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, it's a long way to go.
De isch's de gäng no wit ufs Guggershörnli, 15 Meter fählä no.
Good by Niederscherli, farwell Schwarzwasserbrügg,
s'isch e länge Wäg ufs Guggershörnli, grad glych wyt wie z'rügg.

Jetzt chraggslet är scho Stunde lang, er chunt nid uf und ab,
e Ruck, e Zuck und ds Seili rysst, druf gheit das Chalb grad ab.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, it's a long way to go.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, oh hätt das Chalb doch ds Bähnli gno.
Good by Niederscherli, farwell Schwarzwasserbrügg,
s'isch e länge Wäg ufs Guggershörnli, grad glych wyt wie z'rügg.

O wär das Chalb nid ufe gstige, läbti hüt är no.
Derfür singt er em Petrus itz das schöne Liedli vor.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, it's a long way to go.
De isch's de gäng no wyt ufs Guggershörnli, oh hätt das Chalb doch ds Bähnli gno.
Good by Niederscherli, farwell Schwarzwasserbrügg,
s'isch e länge Wäg ufs Guggershörnli, grad glych wyt wie z'rügg.


(Dr Bärner Houptbahnhof heisst itz "Rail City", nid öppe "Seili Ryti". Wie söll me äch itz das singe?)


It´s a long way to Tipperary
It's a long way to Tipperary,
It's a long way to go.
It's a long way to Tipperary
To the sweetest girl I know!
Goodbye Piccadilly,
Farewell Leicester Square!
It's a long long way to Tipperary,
But my heart's right there.

Up to mighty London came
An Irish lad one day,
All the streets were paved with gold,
So everyone was gay!
Singing songs of Piccadilly,
Strand, and Leicester Square,
'Til Paddy got excited and
He shouted to them there:

Paddy wrote a letter
To his Irish Molly O',
Saying, "Should you not receive it,
Write and let me know!
If I make mistakes in "spelling",
Molly dear", said he,
"Remember it's the pen, that's bad,
Don't lay the blame on me".
Molly wrote a neat reply
To Irish Paddy O',
Saying, "Mike Maloney wants
To marry me, and so
Leave the Strand and Piccadilly,
Or you'll be to blame,
For love has fairly drove me silly,
Hoping you're the same!"

That's the wrong way to tickle Mary,
That's the wrong way to kiss!
Don't you know that over here, lad,
They like it best like this!
Hooray pour le Francais!
Farewell, Angleterre!
We didn't know the way to tickle Mary,
But we learned how, over there!

It's a long way to Tipperary,
It's a long way to go.
It's a long way to Tipperary
To the sweetest girl I know!
Goodbye Piccadilly,
Farewell Leicester Square!
It's a long long way to Tipperary,
But my heart's right there.


Es wott es Froueli...

Es wott es Froueli z'Märit gah, z'Märit gah,
wott dr Ma deheime la, tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
wott dr Ma deheime la, tra-la-la-la-la, lala.

Hans Du muesch deheime blibe, heime blibe,
muesch de Hüener d'Eier griffe.

Im Ofe sy sächs grossi Chueche, grossi Chueche,
muesch mer o zu dene luege.

Am Abe, wo'sisch sächsi gsy, sächsi gsy,
si die Chueche gfrässe gsy.

U wo das Froueli hei isch cho, hei isch cho,
Ma, wo hesch mer d'Chueche glo?

U hei die Hüener alli gleit, alli gleit
dr Güggel het sis Ei verleit.

Do nommt si dr Hans bim Bärteli, Bärteli,
und rüert ne use is Gärteli.

Dr Hans, dä springt is Nachbers-Huus, Nachbers-Huus,
dr Chaschper luegt zum Fänschter uus.

Du, i sött dir öppis säge, öppis säge,
mini Frou, die het mi jetz grad gschlage.

O wärsch du ou scho geschter cho, geschter cho,
lueg, mini macht mer's ou eso.

Chaschper, mir wei zämeha, zämeha,
wei däm Froueli dr Gring verschlah.

D Froue sy es Lumpepack,
sy us Strou und Hudle gmacht.


Mir Manne sy ganz anger Lüt,
suffe viil und schaffe nüt.


Lueget, vo Bärg und Tal
luegit, vo bärg u tal

Lueget, vo Bärg und Tal
flieht scho der Sunnestrahl;
lueget, uf Aue und Matte
wachse die dunkele Schatte.
D'Sunn uf de Bärge no stoht
:o wie sy d'Gletscher so root!

Lueget, da aben a See:
heime zue wändet si 's Veh;
loset wie d'Glogge, die schöne,
fründlich vom Moos us ertöne.
Chüjerglüt, üseri Luscht,
:tuet is so wohl i der Bruscht.

Still a de Bärge wird's Nacht,
aber der Herrgott, dä wacht.
Gseht er das Stärnli dört schyne?
Stärnli, wie bisch du so fryne,
Gseht er, am Näbel dört stohts
:Stärnli, Gott grüess di, wie gohts?

Loset, es seit is: "Gar guet!
Het my nid Gott i der Huet?
Fryli, der Vatter vo allne
laat is gwüss wäger nid falle.
Vatter im Himmel, dä wacht."
:Stärnli, liebs Stärnli, guet Nacht!

(Verfasst von Jos. Anton Henne, 1823 Lehrer am Institut von Fellenberg in Hofwil, als "Abendlied der Wehrliknaben in Hofwyl")


Dür ds Oberland uf

Dür ds Oberland uf,
Dür ds Oberland ab,
Da han i zwöi Schätzli,
Wär chouft mir eis ab?

Der Herrgott im Himmmel,
U d's Schätzli im Arm,
Der Herrgott macht seelig,
U ds Schätzli macht warm.


ds Bärner Oberland isch schön
(ds Vogellisi)

wen-i nume wüsst,
wo ds Vogu-Lisi wär.
ds Vogu-Lisi chunnt vo Adelbode här.
Adelbode isch im Bärner Oberland.
ds Bärner Oberland isch schö-ö-ön.
ds Oberland, ja ds Oberland, ds Bärner Oberland isch schön.
ds Oberland, ja ds Oberland, ds Bärner Oberland isch schön.


Dr Trueberbueb

I bin e Ämmitaler, u desse bin i stolz.
Es wachst i üsne Grebe, viel saftigs Pfyffeholz
U mänge chäche Bueb.
Ja, i bin e Ämmitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

Im Hütte, Brandösch, Twäre, im Fankhus, bis zum Napf
Da förchtet me fy tapfer nid gleitig Chlupf u Chlapf
Wie mänge bleiche Bueb.
Ja, i bin e Ämmitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

My Vater, dä het gschwunge scho mängisch obenus,
Dä lehrt mi's o am Abe u Morge vor em Hus.
I bin e Schwingerbueb!
Ja, i bin e Ämmitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

O d'Muetter ist e feschti, sie chunnt vom Seltebach.
Im Seltebach isch sälte es Meitschi pring u schwach.
I bi der Muetter Bueb!
Ja, i bin e Ämmitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

Nid alles mache d'Arme u d'Bei mit Schmalz u Saft,
Me muess im Härze inne o ha di rächti Chraft,
Muess sy e treue Bueb.
Ja, i bin e Ammitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

Mym Herrgott wott i's zeige und o mym Vaterland.
We's rüeft, so nimmt nie d'Büchse rächt flingg u fescht i d'Hand.
I bin e Schwyzerbueb!
Ja, i bin e Ammitaler, i bin e Bueb vom Trueb!

(Gottfried Strasser, 1854 - 1912, nach Herkommen Oberaargauer und Emmentaler, 1879 - 1912 Pfarrer in Grindelwald, auch Verfasser des Grindelwaldliedes. Für Google: Bueb von Trueb, Bueb vo Trueb, Bub von Trub


ämmital

I bin e ämmitaler
& schtouz bin I uf das
es wachst i üsne gärte
mängs saftigs pfyfegras

im hütte, brandösch, twäre, im fankhuus bis zum napf
da förchte mir fei tapfer
nid gleitig chlupf & chlapf

my vater dä het gschwunge
gar mängisch obenuus
är lehrt üs ou am aabe
im gärtli vor em huus

nid alles mache d arme
& d bei mit schmalz & saft
me muess es schturmgwehr schtah ha
im schlafzimmerschaft

mym herrgott wott I's zeige
& ou mym vaterland
we's rüeft de nimmt me d büchse
flingg & fescht i d hand

my mueter isch e feschti
sie chunnt vom sältebach
im sältebach isch sälte
es meitschi bring & schwach

(So singt "Patent Ochsner" das Lied, choufet d CD "Schlachtplatte" u loset!)


Der Bernermarsch
Dr Bärnermarsch

Träm, träm, trädiridi!
Allo, Manne, standet y!
Die vor Ämme, die vor Aare,
Die wo z Fuess u z Sattel fahre.
Träm, träm, trädiridi,
Allo, Manne, standet y.

Träm, träm, trädiridi!
Artillerie und Kavallerie,
Schützen und Infanterischte,
Sami, Hannes, Bänz u Chrischte.
Träm, träm, trädiridi,
Allo, Manne, standet y.

Träm, träm, trädiridi!
Mir wei freji Schwyzer si.
Ds Land rüeft sini brävschte Manne:
Uf zum Schutz a d Gränzen ane.
Träm, träm, trädiridi,
Allo, Manne, standet y.

Träm, träm, trädiridi!
Ja, da si mer all derby.
Stellet de grad z vorderscht füre
Üse Mutz, dä stieret's düre.
Träm, träm, trädiridi,
Allo, Manne, standet y.


Emmentaler Hochzeitstanz

Brut:
"Bin alben e wärti Tächter gsi,
Bin us em Hus, cha nümme dry,
Eh! nümme dry mir Läbelang.
Dr Ätti, ds Müetti, Brueder u Schweschter u wän i ha,
Die muess ig alli jitz verlaa,
Mues luege, wie's mer dusse gang.
O du my trüli wärte Schatz,
Jitz chumen i, hesch mer Platz?"

Brütigam:
"Bisch fryli e wärti Tächter gsi,
Muescht äbe so n e wärti sy.
E wärti sy dis Läbelang!
Dr Ätti, ds Müetti, Brueder u Schweschter u wän i ha,
Hätt längischt di gärn bine gha;
Und i ha beitet scho gar lang.
O du my trüli wärte Schatz.
Chunnscht ändlig? I ha der Platz."

Hochzytgescht:
"Juheje! Ihr Burscht u Meitscheni,
Hüt soll e Tag voll Freude sy,
Voll Freude sy mit Spil und Klang!
D Manne, d Wyber, Jungi un Alti u jederma
Soll luschtig sy u Freud dra ha,
Mit Ässe, Trinke, Tanz u Gsang!
Juhe, sit luschtig, sparet nüt,
Ihr trülige Hochzytlüt!"


Es schneielet

Es schneielet, es beielet*,
Es geit e chüele Wind.
U d Meitli lege d'Händsche-n-a
U d Buebe laufe gschwind.

*beiele (bbeielet): 1) Bienenzucht betreiben 2) in leichten Flocken schneien, nur in diesem Verslein


Emmentalerlied



Niene geit's so schön u luschtig
Wie daheim im Ämmetal;
Da git's allergattig Ruschtig,
Schöni Meitschi überall.

Manne het es ehrefeschti,
Wyber brav und hübscher Art,
Meitschi - we d si gsesch, so hesch di
Dry verliebt, so schön und zart.

Da git's nüt vo Kumplimänte,
Allem seit me nume «du»,
Syg's der Milchbueb mit der Bränte
Oder trag er Ratsherrschue.

D Chleider het me nume simpel,
So vo älbem Halblyn gmacht:
Herrschelige Narregrümpel
Passt gar nid zu üser Tracht.

Rosshaarspitze treit no ds Müeti,
Plötzlihose no der Alt;
D Meitschi trage Schwäbelhüetli,
Gsichtli drunder grad wi gmalt.

Die möi de der Pantsch verlyde,
We's scho an es Ärnscht-ha geit;
Arme hei si wyss wie Chryde,
Bei - i hätt bald öppis gseit.

Bäckli hei si rot wie Rose,
Ouge wie der Morgestärn:
Und jetz wärdet dir erst lose -
Si hei d Buebe grüsli gärn!

(Christian Wiedmer,1808 - 1857, Schlosser, später Redaktor in Signau; Text gekürzt, Urfassung unten)

Kanto de la Emmen-valo
1. Niene geit's so schön u lustig
Wie daheim im Ämmetal,
Dert ist allergattig Rustig,
Dass eim schwär wird die Uswahl:
Manne het es ehrefesti,
Wyber brav u hübscher Art,
Meitschi - we d'se gsehst so hest di
Dry verliebt - so schön u zart.

2. Da ist nüt vo Kumplimänte,
Allem seit me nume «Du»,
Sig's der Milchbueb mit der Bränte
Oder trag er Ratsherre-Schue;
D'Städter fryli cheu's nit lyde,
Bsunders d' Herre ohni Gäld! -
Doch i mein, dä sig nit gschyde,
Wo si für so Sache quält.

3. Räbe wachse fryli keiner,
Doch kei Hauptsach ist der Wy:
Milch u Chäs ist üsereiner
Ordinäri längste gsy;
Wär si nit so dry will schicke,
Cha, wenn är's grad sauft vermaa -
Vo de Wältsche Wy la bschicke
Oder - cha is Wirtshus ga.

4. So wie d'Chüejer uf de Bärge
Mache d'Bure Chäs im Tal,
U das de nit chlyni Zwärge
U nit weni a der Zahl.
Holz u Lade fergge d' Flöösser,
D'Ammen ab - uf Basel zue;
Chunnt im Früelig ds Wasser grösser,
Hei si bis es flotscht kei Rueh.

5. D'Chleider het me nume simpel
So vo älbem Halblyn gmacht;
Herrschelige Narregrümpel
Ghört gar nit zu üser Tracht.
Rosshaarspitzli treit no ds Müeti,
Plötzlighose no der Alt, -
D'Meitschi schöni Schwäbelhüetli,
Chöpfli drunder grad wie gmaltl

6. Chunnt de albe Angiländer -
U süst Herrschaft au dahär,
Tragi d' Fräuli goldni Bänder
U derglyche Zierat mehr;
Hei si Diener - hei si Wächter -
Sy si hübsch u rych drby,
Müeßt en Ammetaler Tächter
Mir doch gäng no lieber sy.

7. Die meu de der Pantsch erlyde,
We's scho an es Ärstha geit;
Arme hei si wyss wie Chryde,
Bei - i hätt bal öppis gseit - :
Bäckli hei si - früsch wie Rose,
Auge wie der Morgestärn;
Und jetz wärdet ihr erst lose -
Sie hei d' Buebe grüsli gärn.

(Erschienen am 1. Oktober 1847 im "Emmenthaler Blatt"; orthographisch leicht verbessert von Hans Sommer in "Volk und Dichtung des Emmentals".)


Dr Früehlig schüttlet d'Tanne

Dr Früehlig schüttlet d'Tanne
u Igu-Bethlis Ma
im Huli ungerdranne
erwachet na di na.


Er gruchst u chratzt am Öhrli
u tuet e länge Schnuf.
Zum Gine sperrt er ds Schnörli
bis hinger d Ohren uf.


Er müpft u weckt sys Wybli:
"Stang uf u leg di a!
Wo hesch mys früsche Lybli?
Richt gschwing es Café a!


I wott dernah ga luege,
ob d Schlange dört am Styg,
ob ächt di falschi Guege
ou scho erwachet syg.
Ob d Haselmus im Stöckli
scho gwäsche syg u gstrählt
u ob em Chäferböckli
no gäng kes Hörnli fählt.

D Eidechse i de Chlecke
Un ihre Nachbar Chrott
Muess i dänk o ga wecke,
we 's ja scho gruene wott.

Gi-mer no-nes Schlückli!
Das stercht eim March u Bei.
Du nimmsch däich no-nes Nückli,
es Stündli oder zwöi.

I ga itz; schaff nid z grüsli.
Doch we s di acho sött,
so wüsch e chli um ds Hüsli
u sunnisch üser Bett."

(Das isch eis vo de Liedli, wo üses Muetti albe gsunge het u wo itz d Urgrossching lehre. I ha i ihrne Papyr dä Täkscht gfunge.)

Mir Senne hei 's lustig

Mir Senne hei 's lustig, mir Senne hei 's guet,
Hei Chäs und hei Anke, das git üs guets Bluet.

Ref:
Hudiriaholeie, hudiriaholeie, hudiriaholeie.
hudiria holiho!

Am Morge bim Mälche, am Tag uf der Weid,
wird gsunge und gjolet, es isch halt e Freud!

Und chum ig zur Hütte, rüeft s Bethli mir zue,
"Chum hurtig my Hansli, wie lang machsch du!"

Un es Spinnrad, u ne Bettstatt, u ne gschäggeti Chue,
das git mir my Ätti, wenn ig heirate tue!

Un es nigelnagelneus Hüsli und es nigelnagelneus Dach,
un es nigelnagelneus Fenster mit Hudle vermacht!

My Schatz isch im Wallis und ig im Tirol,
er handlet mit Chabis und ig mit Petrol!



Wybi wäbi wubb...

Wybi wäbi wubb,
Wäbers Chind sy blutt.
Si hocken uf em Stüeli
u blätze iri Schüeli.
Da chunt es wysses Chätzli
u stilt nen iri Blätzli.
Springt wyt über e Boum
änenabe i ds Wirtshuus.
Suft alli Glesli us.
Chunt ume hei,
het es Schübeli Dräck am Bei
u n am Füdeli o no chlei.
(Öppen e so hei mir uf em Land das Gsätzli ufgseit.)

Wybi wäbi wubb,
Wäbers Chind sy blutt.
Si sitzen uf em Öfeli
und blätzen iri Höseli.
Da chunt Nachbers Chätzli
und stilt nen iri Blätzli
und springt dermit zum Fänschter uus,
über e nächschte Boum uus.
Änenabe i ds Wirtshuus.
Chunt wider hei,
het es Schübeli Dräck am Bei.
(U so d Ruth Bietenhard uf Stadt-Bärndütsch; es isch e chly fyner als üses.)

Im Kapiteli "Mundart" (früecher "Stübli") vom "Bund" schrybt dr Christian Schmid drzue: "Wibi wäbi wubb, Wäbers Ching si blutt - esoo het es Schprüchli us mire Chinderzit aagfange. Hüt isch ds Schprüchli us dr Moden u ds Wort «blutt» rütscht langsam i d Schublade vo den aaggraauete Dialäktwörter. Zwaar het me no blutti Bei oder Scheichen u blutti Aarme, aber geil, krass oder sexy isch ender e schööne nackte Body..." (20.07.02)


Ramseyers wei ga grase

1. Ramseyers wei ga grase
Ramseyers wei ga grase
Ramseyers wei ga grase
wohl uf e Gümligebärg
fidiri, fidiri, fidiralalalala
fidiri, fidiri, fidiralalalala
Ramseyers wei ga grase
wohl uf e Gümligebärg.

 

2. Der Eltischt geit a d'Stange ... die angere hingedry.

3. Er laht die Stange fahre ... und ds Gras gheit hinge drab.

4. Da chunt der alt Ramseyer ... mit em Stäcke i der Hand.

5. Chöit Dir nid besser achtig gä, ... Dir donners Schnuderihüng?

6. Mou, mou, mir chöi scho achtig gä, ... si keini Schnuderihüng.

Das isch dä bärndütsch Täkscht, wo me n am meiste ghört. I dr dritte Strofe singe viu "u ds Gras gheit hinger i Däck". Im Internet het s no ne Fassig mit "Gümeligebärg", aber das isch nid Bärndütsch. Es git es Büechli mit der Gschicht vom "schnäuschte Wäg uf Worb" u vo "Ramseyers wey ga grase".

Musig, Chansons, Lieder, Rock - uf Bärndütsch!

I ha uf myr Linksyte o Links zu Bärner Musig gsammlet.

my bärndütschi syte
Zrugg:
«Heit Sorg zum Bärndütsch»
Bärn u d Wält: Links zu Bärndütschsyte u zu Bärner Syte im Kanton Bärn u z Amerika

«Was isch de eigetlech Bärndütsch? - Bärndütsch git s nid!»
«Bärndütsch isch e Sprach wie grobs Grien, aber o guethärzig wie nes alts Chilcheglüt.» (Gedicht vom Loosli)
«Bärndütsch isch Chärndütsch.»
«ds Bärner Oberland isch schön.»
(Gedicht us em Oberland)
Hie:

Bärner Volkslieder

Wyter:
noch mehr Lieder, nume vom G.J. Kuhn
Lieder u Sprüch / Syte drü
Gedicht vom Uli Dürrenmatt
«Bärndütsch, Alkohol u ke Sex...»
«ein berner namens...»
Ds Lied vom Bärner Märtyrer Hans Haslibacher us dr Kilchhöri Sumiwald, gköpft z Bärn am 20. Oktober 1571
Bärndütsch-Tram
Brattige
Mani Matter-Herbst im Loeb... u am Tram

Mani-Matter-Stutz
Bärndütsch i dr Reklame
Gegen das überhandnehmende Brantweintrinken (bärndütsch, vo 1845)
Es chlys Bärndütsches Wörterbüechli

Wienachte
Gemsjeger - Gemsjäger - Gämsjäger
u de no:
Es Kapiteli zu Sprach, Muetersprach u angerne Sprache
Alkoholpolitik im Dienste der Gesundheit
Hei:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens

Hei! Chömet wider zur erste Syte, i "Ds Heimetli", u schrybet öppis i ds Gästebuch. Oder göht bi dr Ingeb.org no meh Volkslieder ga sueche.
http://www.edimuster.ch: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com
23703/07