Bärner Volkslieder, Gedicht u Sprüch

Lieder, Gedicht u Sprüch (meistens) us em Kanton Bärn,
(fasch) bärndütsch u (fasch) hochdütsch.

Es geit e Heer i Garte  
Emmentaler Küherlied Es isch kei sölige Stamme
Karl Geiser Im Röseligarte z Mailand
Stets i Truure Stets i Truure mues i läbe
Roland Zoss Rosegarte (Ja, i gspüre d Zyt...)
h. p. gansner S wett aber a luschtiga Früalig geh und GI's salben d'Schua
??? Oschterhaas
Pfr. Franz Schneeberger das alte Wohlelied
Dert äne em Bärgli
Dert steit e wyssi Geiss
Gilberte de Courgenay
By Prunterut im Jura, da het e Wirt es Hus...
Johann Howald: Chinesisch Dr Tong Hong vom Jangtsekiang...
Gottfried Strasser: Mir Bärner säge "Dir" Es isch eso u blybt derby
Gottfried Strasser: Dr Bärner-Bär  Sie möge säge, was sie wei
G. Strasser: D Bärner Visitestube Sächs Stube sy im Bärnerhus
Hans Zulliger: Wappe-Spruch Wär chunnt der stotzig Wäg z'düruuf
J. V. Widmann: Hie Bern Am Wellenspiel der Aare
Hans Zulliger: D'Pescht Dür d'Gassen ufe geit e Chlag
Jakob Ummel: Bärnbiet Grüeni Wälder, dunkli Schätte
Hermann Ludwig: Bärndütsch
Da chöit dr säge was der weit
Chindervärsli Z Luterbach ha-n-i my Strumpf verlore
Ds Matteliedli  
Uf em Bälpbärg... ...isch es lustig
Hermann Hesse: Welkes Blatt Übersetzung Ruth Bietenhard
Heinz Küenzi: Dr Dorfschuelmeister I bin e Dorfschuelmeister us em Kanton Bärn.
Heinz Küenzi: Dr Ostermundigeboy Ir achte Klass bin i zur Schuel uscho,

Es geit e Heer i Garte...
U dä schysst.

Är nimmt es Schübeli Nessle...
U das bysst.

Hätt är ds Chrüttli besser gchennt...
Hätt är ds Füdli nid verbrönnt.



Emmentaler Küherlied

Es isch kei sölige Stamme
oweder der Chüejerstand.
We de der Meie n isch vorhande,
so fahre die Chüejer z Alp.

Der Meie u dä isch jitze komme,
die Chüejer, die göh uf e Bärg.
Bhüet Gott mir alli myni Fromme,
dass keines mer fräss der Bär.

Dere Bärner Herre Bärge
lige dinnen im Aemmital;
d Steimöser und no d Breitärge
Sy die besten überall.

Di nider und mittlist Bärge
Si gar alli höch im Prys.
Dört hei si bravi Chüejer,
Si mache gar gueti Spys

O du, myni loubi Schilte,
derzue der Räme Mutz,
der Zingel und der Gäbel
gäbe mir viel Chuchischmutz.

Das Liedli ha n i gsunge
de Chüejere nid zum Trutz;
i wünsch, es syg mer wohl glunge
u bringi ihne viel Nutz.

"Der Grossvater aller Kühreigen", Text nach Otto v. Greyerz "Im Röseligarte"


Im Röseligarte z Mailand

Bis i ds 19. Jahrhundert het me z Bärn de Fridhöf "Rosegarte" gseit. O dr "Rosegarte" mit dr schönschte Ussicht uf Bärn isch vo 1765 bis 1880 e Fridhof gsi.
Ds Original:
1. S wott aber e luschtige Summer gäh, die Buebe salbe d Schueh.
Mit Trummle u mit Pfyffe wei si uf Mailand zue – Oli - he!
Mit Trummle u mit Pfyffe wei si uf Mailand zue
.
2. Ach Hansli blyb doch hie, schüsch han i längi Zyt,
was wosch du uf das Mailand zue, das isch ja gar so wyt – Oli - he!
was wotsch du uf das Mailand zue, das isch ja gar so wyt.

3. Und we das Mailand wyter wär, als tuusig Stund z Fuess,
mit Trummle und mit Pfyffe wei iz die Buebe zieh – Oli - he!
mit Trummle und mit Pfyffe wei iz die Buebe zieh.

4. Wes aber e luschtige Summer git, so blibt ke Bueb bim Schatz,
denn im Röseligarte z Mailand hett 's no für mänge Platz – Oli - he!
im Röseligarte z Mailand hett 's no für mänge Platz.

(Das Lied wurde zur Landesausstellung 1914 von Karl Geiser geschrieben.)
E chle angers:
S wett aber a luschtiga Früalig geh und GI's salben d'Schua
Mit Trummla und mit Pfifa wenn si uf Bagdad zia, oli, hee!
Mit Trummla und mit Pfifa wenn si uf Bagdad zua...

Ach, Johnny, blib doch do, suss han i langi Zit!
Was wettsch au uf das Bagdad zua, das isch doch gär so wit, oli, hee!
Was wettsch au uf das Bagdad zua, das isch doch gär so wit...

Und wenn das Bagdad witer wär als tuusig "Tomahawks"!
Mit Trummla und mit Pfifa wenn jetz dia GI's zia, oli, hee!
Mit FOX-TV und CBS wenn jetz dia GI's zia...

Well wenn's a luschtiga Früalig git, so blibt kei Guy bim Schatz
Well in dr irakischa Wüaschti hät's no für menga Platz, oli, hee!
Jo, in dr irakischa Wüaschti hät's no für menga Platz...

(Frei nach Karl Geiser, 1914, in " ein anti-kriegs-tagebuch von h.p.gansner )

Rosegarte

1
Ja, i gspüre d Zyt isch da — i muess mi stilli Stadt verlah
ga luege wie n es dert usgseht
wo me n anderi Sprache redt
u anders tuet als me hie sött
i gah nach Amerika ....

We d Sunne höch am Himu steit
u dr Schnee vo de Chnospe treit
de chumen i wider hei
de wott i uf di warte
z Bärn im Rosegarte
de wott i uf di warte
z Bärn im Rosegarte

2
Ja i gspüre d Zyt isch da — i muess all mini Fründe verlah
I wott lehre läben ohni z hüchle
mer dr Muet näh andri z strichle
lehre all di Ängst verschüche
wo n is nümm tue läbe lah
We d Sunne höch am Himu steit
u dr Schnee vo de Chnospe treit
de chumen i wider hei
de wott i uf di warte
z Bärn im Rosegarte
de wott i uf di warte
z Bärn im Rosegarte

3
Ja i gspüre d Zyt isch da — wo me zu dr Wält sötti stah
zu dere wo me druffe steit
zu dere wo me n i sech treit
dass mer ändlech, wies isch gseit
d Ärde chöi zu Heimat ha

We d Sunne höch am Himu steit
u dr Schnee vo de Chnospe treit
de chumen i wider hei
de wott i uff di warte
z Bärn im Rosegarte
de wott i uf di warte
z Bärn im Rosegarte.

Roland Zoss, siehe "härzland"

Zitiert nach "Indigenous & Minority peoples' views of language; an homage to the life of languages in the words of the people who speak them."

Meh über e Röseligarte



Stets in Truure

Stets i Truure mues i läbe
Säg, mit was han i 's verschuldt?
Will my Schatz isch untreu worde
mues i 's lyde mit Geduld

Bisch mer zwar us mynen Ouge
aber nid us mynem Sinn.
Hättisch mir wohl dörfe gloube
dass i treu, so treu gewese bin

Rächti Liebi chunnt vo Härze
rächti Liebi, die brönnet heiss
Oh, wie wohl isch 's einem Mönsche
wo nid weiss, was Liebi heisst

Spilet uuf, ihr Musikante
spilet uuf, das Saitespiel
mynem Schätzli zu Gefalle
mögs verdriesse, wän es will

Oh, bis die Bärge sich tüe biege
u die Hügel sänke sich
bis die Dischtle trage Fyge
solang will i liebe di

Bis dr Mühlistei treit Räbe
u druus fliesst so süesse Wy
Bis dr Tod mir nimmt das Läbe
solang söllsch du blybe mir
Bis dr Tod mir nimmt das Läbe
solang söllsch du blybe mir

Im "Röseligarte" isch das Lied uf Glarnerdütsch abdruckt; i ha d Fassig vo de Rumpelstilz gno, wo meh bärndütsch isch.


Oschterhaas

Trap, trap, trap, wär steit am Tor?
Trap, trap, trap, wär spitzt sys Ohr?
Wär vertrappet ds höche Gras?
Isch’s ächt emänd dr Oschterhaas?

«Guete Tag, Frou Hüehnermueter,
suechet dir gar flyssig Fueter?»

«Ja, ja, ds Läbe bringt eim mängi Müeh,
i muess Würmli füre chratze
Chörnli rette vor de Spatze,
Eier lege u se brüete
u derzue die chline Bibeli hüete.»

«U der Güggu, isch är zwäg?»

«Ja, ja, dä isch ou umewäg.
i weiss nid was är z chraue hett,
dert i Schätzelis Rüeblibett!»


(chützele!)

(für z Gugle: Osterhas, Osterhaas, Oschterhas, Ostern)

Oschterhaas

Gga, Gga, Gga, wär steit am Tor?
Gga, Gga, Gga, wär spitzt dert ds Ohr?
Wär vertrappet ds höche Gras?
Isch’s emänd dr Oschterhaas?

«Guete Tag, Frou Hüehnermueter,
suechet dir geng flyssig Fueter?»

«Ja, me hat geng ordli z’tüe,
ds Läbe bringt halt mängi Müeh,
i muess Würmli fürechratze
Chörndli rette vor de Spatze,
Eier lege u se brüete
u die chline Bibi hüete.»
«U der Güggu, isch är zwäg?»

«Ja, är isch o umewäg.
weiss nid, was är z chratze hett,
dert i Nachbers Rüeblibett!
Aber loset jitz, für was
Sit dire zue mer cho, Herr Haas?»

«Ja, Frou Huehn, dir wüsset scho,
d’Oschtere isch wider cho,
d’Chinderli hei Näschtli gmacht
u si hoffe, über Nacht
tüei i ihne Eier dry.
I wett gärn so fründlech sy
U am Wille söll’s nid fähle,
aber wo näh u nid stäle?»

«So, isch das jitz öie Schmärz!
Dir sit halt es Hasehärz,
müesset zersch es bitzeli chlage,
statt mi grad um Eier z’frage!
Chöit dert sibe Dotze näh,
cha nech geng de meh no gäh.
Jitz läbet wohl, Her Oschterhäsi
U pürzlet de nume nid uf ds Näsi!»

(Merci er Annemarie Thomi u irer Grossmueter)

Chindervärsli

Z Luterbach ha-n-i my Strumpf verlore,
U ohni Strumpf gah-n-i nid hei,
Itz gah-n-i halt wieder uf Luterbach zrügg
U choufe-n-e Strumpf a mys Bei.

*
Gueten Aabe, Vreneli,
Z ässe hei mer weeneli,
Z trinke hei mer us em Bach,
Isch das nid e gueti Sach?

*
Und im Lande Afrika
Leit me keni Hose-n-a
Keni Strümpf u kener Schue
Ke Zylinderhüet derzue.
*
Z Oberhofe
stosst me ds Brot i Ofe;
Z Hilterfinge
Cha me 's nümme usebringe;
Z Thun
Bache si 's brun;
Z Bärn
Ässe si 's gärn.
*
Dä isch der Dumme,
Dä schüttlet Pfluume,
Dä list se-n uuf,
Dä treit se hei,
U dr chly Lusbueb isst alli allei.
(Fingerspiel)
*
Es chunnt e Bär.
Wo chunnt er här?
Wo wott er uus?
I Schätzelis Huus!
(Fingerspiel)
*
Heile, heile Säge,
Drei Tag Räge,
Drei Tag Schnee,
's tuet em Chindli nümme weh!
*
Schlaf, Chindli, schlaf.
Dr Vatter hüetet d Schaf;
U d Mueter schüttlet ds Böimeli,
Da fallen abe Tröimeli.
Schlaf, Chindli, schlaf.
*
Ryti, ryti Rössli,
Z Thun isch es Schlössli,
Z Bärn isch es Tubehuus,
Dert luege drei Jumpferen oben uus.
Di erschti, die spinnt Syde,
Di zwöiti rapset Chryde,
Di dritti luegt zum Fänschter uus
U lachet alli Herren uus.
*
Schuehmächerli, Schuehmächerli,
Was choschte myner Schue?
"Drü Bätzeli, drü Bätzeli,
U d Negeli derzue."

"Drü Bätzeli, drü Bätzeli,
Das isch mer währli z tüür,
De louffen i lieber barfuess
Dür ds Wasser u dür ds Füür."
*
Niderbipp der Nydlechübel,
Oberbipp der Techel drüber;
Wiedlisbach e schöni Stadt,
Wangen isch vo Hudle gmacht.
*
Ds Stümpli
Ghört em Lümpli.

*
(säg gschwind: Ig o)
I bi i Wald ggange. – Ig o.
I bi zum ene Boum cho. – Ig o.
I ha ne umghoue. – Ig o.
I han e Säutrog drus gmacht. – Ig o.
D Säu hei drus gfrässe. – Ig o.
*
Üsi alti graui Chatz
Isch so gschyd u witzig.
We si ds Stägli uche geit
Chert si ds Stili nidsig.
*
Lirum larum Löffelstil:
Wär das nid cha, dä cha nid viel.
*
Guet Nacht
Schlaf guet, tröim süess...
Vo Surchabis u Söifüess...

Was säge d Glogge?
Frauenkappelen:
Chlyni Härdöpfeli u Geissmich!
Meikirch:
Milch erwelle,
Härdöpfel gschwelle,
Mit der Chelle
Usestelle!
Bern, Mittagsglocke des Münsters:
Warum so tumm?
Warum so tumm?
Wohlen:
Sy di Wohle-Lümmle bal all da?
Bis an eini.
  Nachhall des Schwengels:
All da!
Feuerglocken:
Es brönnt, es brönnt!
Wo, wo? Wo, wo?
Im Dorf! Im Dorf!
Fürio! Fürio!

Schnabelwetzer
Dr Papscht het ds Schpäckbschteck z Schpiez z schpät bschtellt.

(Dr Papst het ds Späckbsteck z Spiez z spät bstellt.)

Wältsch
Le boeuf - der Ochs
La vache - die Kuh
Fermez la porte - die Türe zu!

As-tu vu le Vögeli pfyffe
Sur le Birliboum
Derrière le Gartehag?

Äneti täneti Tintefass,
geisch i d Schueu und lehrsch mer was!
Chunnsch mer hei und chasch mer nüt
nimmeni d Ruete und fitze di mit!
(merci Peter!)

Hüppe hoppe Hämmerli
ds Stägli uf i ds Chämmerli
do steit es Meiteli a der Wang,
mit emene Öpfeli i der Hang.
Do chunnt e wüeschti Flädermus,
u bisst ihm ds Öpfeli suuber us.
Husch, husch, husch, du wüeschti Flädermus!


(No meh Värsli:
"Kinderlied und Kinderspiel", gsammlet vo dr Gertrud Züricher
"Grossvater, weisch no nes Värsli?", gsammlet vom Ernst Wenger, Licorne)


das alte Wohlelied

1. Es lyt, umgä vo dunklem Wald
i üsem Bärnerland,
e Gäget, wo mer einzig gfallt,
mys Wohle, s Jugendland.
Wyt usse i der frömde Wält
gar mängisch dänk i dra:
Gseh s Huus bim Wald und s wyte Fäld
das Bild cha nie vergah.

2. Uf blauem Grund im Wappe drinn
gsehsch Mond und Sunne stah.
Me seit, das heiy sy bsunder Sinn,
wenn si uf Reise ga:
Si gange furt wenn d Sunne lacht
am früehe Morge scho.
Doch erscht bym Mondschyn i dr Nacht
ghör me se umecho!

3. I jedem Dorf, vor mängem Huus
e Bluemepracht so schön,
luegsch über Wald und Matte us
gsehsch d'Alpe häll im Föhn.
Vom Frienisbärg zum Aarestrand
isch Platz und Wyti gnue.
M ys Wohle, du bisch gsägnets Land,
oh Lüt, heit Sorg derzue!

4. Und chume-n ig i d Heimat zrügg
und isch mers Härz no bang,
grüesst mi bim Wald und na der Brügg
mys Chilchli dört am Hang.
I gange still dürs Dorf düruus
und d Fröid isch wider da:
Hie isch my Wäg, da isch mys Huus
möcht nümm i d Frömdi ga!

"Als ich vor zwei oder drei Jahren - oder ist 's wohl schon länger? - ein Wohlenlied dichtete, es harrt noch der Vertonung, da war dies Tun doch vor allem ein Hymnus an die Gegend und an die Gemeinde. Es scheint mir heut, als sei auch dieses Liedlein bereits ein altes Lied geworden, und das Bild darin entspreche nicht mehr ganz der Wirklichkeit. So möchte mancher beifügen: Leider . . ."
(Pfarrer Franz Schneeberger in "Kirchliches Gemeindeblatt Wohlen", 48. Jahrgang, Nr. 1, Januar 1971)

d zyt
d zyt
isch wie nes meer
vo dunklem wasser
es heer
vo hälle stärne
me schöpft
e handvoll druus
d zyt
isch wie nes fäld
en ändlosi wyti
voll stei
und bunte blueme
es ghört
e handbreit dir.

f.s. im "Gemeindeblatt", Januar 1977


Dört äne em Bärgli

Dert äne em Bärgli,
Dert steit e wyssi Geiss.
I ha se wölle mälche,
Du haut si mr eis.
Holeduliduliduli.
Holeduliduliduli
Holeduliduliduli
Holeduliduli o.

Si het mr eis ghaue,
Das tuet mr so weh.
Jetzt mälch i myner Läbtig
Ke wyssi Geiss meh.
Holeduliduli...

Jetzt gan i i ds Stedtli
U chouf mr e Geiss,
kei wyssi, e bruuni,
Die hout mir e keis.
Holeduliduli...

Vo Bärn bis uf Bümpliz,
Da hets es Tunäll,
We me ine chunt wirds dunkel,
We me use chunt wirds häll.
Holeduliduliduli...

My Vater und d Muetter
Sy sparsami Lüt.
Si flicke mr d Hose
Mit Härdöpfelhüt.
Holeduliduliduli...

(Das Liedli isch us 2-3 angere zämegsunge u wird ir ganze Schwyz versunge.)


Gilberte de Courgenay
Hans In der Gand


1. By Prunterut im Jura,
da hät en Wirt es Huus.
da luegt es Meitschi alli Stund
dreimaal zum Fenschter uus.
Und fragsch du denn d'Soldate,
wer ächt das Meitschi sei,
so lupft es jedem Schwyzerbueb
sys Herz und au sys Bei.

Refrain:
C'est la petite Gilberte,
Gilbert' de Courgenay;
Elle connaît trois cent mille soldats
et tous les officiers.
C'est la petite Gilberte
Gilbert' de Courgenay;
on la connaît dans toute la Suisse
et toute l'armée.

2. Sig eine en Trompeter
sig eine en Tambuur,
sig eine simple Solitat,
si het en a de Schnur.
Vom Korporal zum Lütenant,
bis ufe zum Major,
wer het die alli mitenand
bim Zipfel und bim Oor?

3. Und fragsch: Was Tüfels het sie denn,
isch die denn gar so schön?
Ach was, ich han scho i der Schwyz
mängs Tusig schöneri g'see.
S'weiss keine rächt, wora das lyt
am Aug oder am Schue.
Doch das isch wurscht, me wird verruckt
und rüeft einander zue:

4. Und gäbt me mir es Regiment,
ich sägti: O herrje,
o wär i doch nur Lütenant,
und nur in Courgenay!
Was nützed mir all Offizier
und über tusig Maa
ich muess doch gopfetammisiech
ganz öppis anders ha!

5. Und wenn de Dienscht denn dure isch
und alles hei zue gaat,
und denn de Wirtin ihres Huus
leer a de Strasse schtaat;
Wer wüscht am Fenschter d'Äugli uus
und lueget i d'Ajoie
und trured um die dreimal
hunderttusig Maa?

Refrain:
C'est la petite Gilberte,
Gilbert' de Courgenay;
elle cherche ses trois cent mille soldats
et tous ces officiers.
C'est la petite Gilberte,
Gilberte de Courgenay:
elle pleure maintenant pour toute la Suisse
et toute l'armée.


Meh über d Gilberte
http://www.courgenay.ch/histoire/gilberte.htm
http://www.military.ch/SCJO/gilberte.htm
http://www.military.ch/SCJO/bulletin02-2.htm
http://www.g26.ch/texte_gilberte_courgenay.html
http://www.picswiss.ch/Jura/JU-05-06.html
http://www.access.ch/private-users/geschjetzt/COAB.HTM
La Gilberte

Den eltere Bärner lüpft es ds Härz u o d Bei, we si 's ghöre. U Courgenay het ja einisch o zu Bärn ghört...

Chinesisch
Johann Howald

Dr Tong Hong vom Jangtsekiang
und vo Weihaiwei der Tschangtschungtschang,
Chinese vo dr Gsandtschaft z Bärn,
die hei di bärnischi Landluft gärn,
und wil's so schön isch, marschiere si us.
Si gseh mängs subers Burehus,
und ufere Höhi näbeme Wald,
da mache si Halt
und mangsche
Orangsche –
Ganz naach isch en Acher,
si luege zue;
da rüere sech Lüt und aren Eichten e Chue.
Uf eismal ghöre si Stimme gah –
und lachen und luegen enanderen a:

«Schang gschou dr Hung bysst ds Ching i d'Hang!
Gschwing, Schangli, spring! Häb doch Verstang!
Schägg hai, wei hei. Dä Hung, dä Hung!
Haut jung! No ganz e Gangglihung!
Seh Schangli, gang und bring es Bung Stroubang!
Hai hü! Wart nid e Stung!
Tue nid so fuu!
Gang lueg zur Suu!
Gang. gang! Ching, chumm! Und stogle nit gäng!
Hai Schägg, hai hai! Wei hei! Mach bhäng!»...

Item das Gficht isch ganz verschwunde.
D'Chinese het me no lang dert gfunde.
Di Sprach, wo si näbem Wald hei ghört,
die het ne ganz dr Sinn verstört.
Wis si dert plötzlech hei verno,
da hei si halt Heiweh übercho!
Am stillen Abe vo däm Tag
chöme näben ihrem Gsandtschaftshag
dr Tong Hong vom Jangtsekiang
und dr Tschangtschungtschang
vo Weihaiwei

ganz verbriegget hei!

Weihaiwei = chinesischer Exporthafen, 1898 -1930 britischer Flottenstützpunkt
En andere bärnchinesiche Satz, nid vom Howald:
"Schang gang hei, d Ching wei Hungg."



Mir Bärner säge "Dir"
Gottfried Strasser

Es isch eso u blybt derby,
Mir Bärner säge "Dir", nid Sie.
Da chönne lang sie brichte,
"Dir" sygi grob, "sie" sygi rächt.
He nu so de, warum de ächt,
Wird "Dir" gäng brucht bim Dichte?

D's "Sie" passt i üsi Sprach so guet
Wie de höch Zylinderhuet
Zu Chrischtes Halblynchutte,
Und so wird o die bürschi Tracht
Verbändlet jetz u stedtisch gmacht
Vo jeder dumme Hutte.

"Sie, Bäbi," seit jetz d'Frou de gly,
"Sie, bschütten Sie den Chabis chly,
Dann gäben Sie den Säuen!"
Und zu de Chnächte rüeft der Fritz:
"Sie, wei Sie ächtert ufstah jetz?
Sie müssen ga gen heuen!"

Das isch e Sprach, dass Gott erbarm,
Es lüpft mer jedesmal der Arm,
Däm "Siener" eis ga z'recke.
O redet üses Bärndütsch doch,
Das Chrousimousi tüet i ds Loch
U fescht mit Mutte decke!
("Sie" wird "Si" gesprochen.)
Gottfried Strasser, 1854 - 1912, Oberaargauer u Emmentaler, 33 Jahre Pfarrer in Grindelwald, der "Gletscherpfarrer". (Ds "Grindelwaldner Lied" u der "Trueber Bueb" sy uf andere Syte).
"Grüezi seit me i de ganze Schwiiz" lässt Artur Beul singen. Das stimmt nicht einmal für die ganze Deutschschweiz: 1. Wir Berner sagen "Grüessech". 2. In den den katholischen Kantonen sagt(e) man "Guete Tag". 3. Walliser sagen "Tagwohl".


Dr Bärner-Bär
Gottfried Strasser

Sie möge säge, was sie wei,
U spotte 's isch mer einerlei.
I rüehme notti hin u här
Mi lieben alte Bärner Bär!

S isch wahr, är isch e Trappi chly
U chönnti öppis gschlachter sy;
U notti isch er geng de no
Zur rächte Zyt e flingge o.

Scho z Loupe hei si einisch gloubt,
Gäg üse Mutz syg alls erloubt;
Dr Mutz het brummlet: «Wi der weit!»
U d Herre gleitig z Bode gleit.

Drnache hei ne d Gugler gmüpft;
Potz, het er syni Tatze glüpft!
z Froubrunnen isch er a se cho
u het sen anen Arfel gno.

Gäll Österrich u gäll Burgund
Der Bärenmutz isch alle gsund?
Dr heit ihm mängisch d Hut vergrützt
U ds eige Läbe dran versprützt.

D Franzose kennen o der Bär;
Vo Neuenegg chunt's neue här;
Dert het er mit ne brumm, brumm, brumm
Grad einisch gmacht chly Cherisum.

U jitze steit er uf der Wacht
U git uf d Schwizerfahnen acht;
S söll eine cho u rüttle dra!
Das Rüttle wird ihm gly verga!

Net, säget nume, was dr weit,
U spottet, was uf d Zunge geit,
I rüehme notti hin u här
My liebe alte Bärner Bär.

Loupe: Schlacht bei Laupen (21. Juni 1339)
Gugler: Schlacht bei Fraubrunnen (26. Dezember 1375 )
Österrich: z.B. 1415, Eroberung des Aargaus, 1468 Waldshuterkrieg, Schlacht bei Dornach (22. Juli 1499)
Burgund: Schlachten bei Grandson (2. März 1476), Murten ( 22. Juni 1476) und Nancy (5. Januar 1477) <
"Karl der Kühne verlor in Grandson das Gut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut." >
Neuenegg: Gefecht bei Neuenegg (5. März 1798)
meh über e Bär: Bärnerbär



D Bärner Visitestube

Pfr. Gottfried Strasser

Sächs Stube sy im Bärnerhus,
E jedi darf sech zeige,
's het jedi öppis Schöns vorus
U Guets, o öppis eige:
Sygs ds Aemmetal, sygs ds Oberland,
Dr Oberaargau, ds Mittelland
Dr Jura, ds Seeland – alli sy,
Me möchti grad ga wohne dry.

U doch isch bsunders usstaffiert
Vo allne Stube eini,
E so mit Herrlechkeite ziert,
Wie die, isch wäger keini:
"I muess halt, seit dr Bärnerma,
E Stube für d Visite ha!"
U fründlech füehrt er d Gest bir Hand
Dür d Stägen uf, i ds Oberland!



Hie Bern
Josef Viktor Widmann (1884)

Am Wellenspiel der Aare
Auf deinem Felsenkern,
Wieviel sind deiner Jahre,
Du hochgemutes Bern!

Es rauscht von alten Zeiten
Der Fluss, von altem Trutz.
Manch Fähnlein zog zu streiten,
Und Meister blieb der Mutz.

In deinen Laubenhallen
Viel stolzer Krieger Schritt
Und alte Märsche schallen;
Wir singen heut sie mit.

Und wo die Väter schritten,
Da geht ein neu Geschlecht
Und übt in neuen Sitten
Das alte gute Recht.

In jungen Herzen zündet
Der toten Helden Tat;
Fest stehn auch wir verbündet,
Wenn einst die Stunde naht.

Der Flammberg ist begraben,
Bestaubt der Morgenstern;
Den alten Ruf wir haben:
Hie Schweizerland, hie Bern!


Wappe-Spruch
Hans Zulliger

Wär chunnt der stotzig Wäg z'düruuf
A Rosefälder düre,
Im glyche Trapp,
im glyche Schnuuf,
U streckt sy Zunge vüre?
Säg hurti, wär so gsatzlig geit
U fescht uf breite Talpe steit?
Wär isch es, wär?
Es isch der Bär, der Bärner Bär!

Mi het ihm vür, er trappi schwär,
Er chöm es bitzli gnietig,
Er sprängi nid, der Bärner Bär,
U syg nid übermüetig,
Er tanzi nid grad uf der Stell
U bsinn si zwuri, was er wöll –
So syg's eso!

D'Pescht (1349)
Hans Zulliger

Dür d'Gassen ufe geit e Chlag:
«Sächshundert un erscht vierzäh Tag...»

Die Glogge töne läng u schwär,
Kyrie eleison!
Die Loube, Plätz u Strasse läär,
Kyrie eleison!
Es ziggle kener Purschtli meh,
U bi de Brünne, niemer z'gseh,
Us Stube ghört me Weh und Ach,
Zersch lutt u wild, u nachär schwach,
U z'letscht verröchlet jedi Stimm:
Verby, der Ate geit ne nümm...

Kyrie eleison!
Die Glogge töne läng u schwär,
Kyrie eleison!
Es chunnt e wysse Zug derhär,
Kyrie eleison!
Kaputzemanne trage Särg,
m Chilchhof steit e ganze Bärg
Wo wott me die ächt ynetue?

Du steisch erchlüpft u fragsch: «Warum?»
«Die schwarzi Spinnele geit um!»
Kyrie eleison!

Dür d'Gassen ufe geit e Chlag:
«Sächshundert un erscht vierzäh Tag...!»


Bärnbiet
Jodellied vom Jakob Ummel

Grüeni Wälder, dunkli Schätte
Hinde dra der Firneschnee.
Wie ne Garte Fäld und Matte
Säg, mys Härz, was wit no meh?

Ref. Bärnbiet, Bärnbiet, du my liebi Heimat.
Schöner, schöner cha’s ja niene sy.
I ha ging chly Fröid gha dranne,
Dass i o ne Bärner bi.

Bärner Füscht und Bärner Gringe
Hei scho vil in Egi gha.
Chumm cho luegen eis bim Schwinge
Da gsesch mänge chäche Ma. Ref.

Lüt us allne Herre Goue
Chöme schaarewys derhär,
Und wei öppe chly cho gschoue,
Üse liebe Bärnerbär. Ref.

(Zitiert (gjodlet?) vo dr Regierigspresidäntin Elisabeth Zölch-Balmer a dr Fyr "650 Jahre Bern in der Eidgenossenschaft" am 6. Merze 2003. - Im Internet bi dr Zofingia - I säge "Bärnpiet"), mängisch singt me n o "du mi liebi Heimat" oder "oh mi liebi Heimat".



Bärndütsch
Hermann Ludwig (us «Es chunnt e Bär»)

Da chöit dr säge was der weit -
ke Sprach git's niene wyt und breit,
vom Norpol bis nach Afrika,
won i so gärn wi ds Bärndütsch ha!
Tönt's o chli ruuch de frömde Lüt,
üs sälber, üs geniert das nüt!
Und Wörter git's, es ganzes Heer,
du findsch se i kem Dictionär.

Geisch du zum Byspil über Land,
so gsehsch und ghörsch de allerhand:
Der Chrigel dängelet vor em Huus,
es Büüssi gangglet mit der Muus,
der Köbel, dä chnorzet,
der Hansli, dä porzet,
der Ätti, dä zangget,
und ds Änni, das rangget,
der Waldi, dä weisset
und d Sou, die het gfeisset.
Ds Mareili, das plääret,
und d Bire sy murbe,
und ds Brot zäj wi Turbe.
Das chnüblet, das grüblet,
das chräblet, das räblet,
das tooset, das chrooset,
das gluntschlet, das pluntschlet,
das sprätzlet, das schätzlet,
das chrauet, das mauet,
das pfoslet, das choslet,
das räägget, das päägget,
das gniepet, das chniepet –
und settigi Wörtli gäb's no ne Huuffe –
Jitz muess i aber es bitzli verschnuufe.

Doch öppis nume möchti no säge:
Zum Bärndütsch heisst es Sorg ha, vowäge
es isch es Volksguet, mir wei das erhalte,
mir lö's nid verwässere und nid verunstalte
mit frömdem Gscharmäntzel, ne nei, i danke,
mir säge nid Butter, mir säge Anke,
mir säge nid "Sie" (nach Zürimanier),
der Bärner seit ehrlech zu jedem "Dihr"!
Und lacht me n is uus, mir schicken is dry,
mir Bärner, mir wüsse geng, wär mir sy:
es bitzeli langsam, mi luegt halt d Sach a,
doch chasch uf e Mani di geng verla!
Är isch halt eso, da wird nüt erzwängt -
geng es bitzeli hü, aber nume nid gsprängt!

(Gfunde i "Am Wellenspiel der Aare" vom Hans Sommer; d' Wörtli git 's itze i "Berndeutsches Wörterbuch" vo Greyerz/Bietenhard u im "Bärndütsche Wörterbüechli")


Ds Matteliedli

Mir Lütli a dr Matte
hei geng e frohe Muet,
chöi fische,schifflifahre
u ds Läbe gfallt is guet.

Gheit einisch eis i d'Aare
das isch doch öppe glych,
mir Mätteler chöi schwümme
u si nid wasserschüüch.

U wär ig i dr Frömdi
grad wyt z'Amerika
u ghört ig ds Wasser ruusche
so chäm mi ds Briegge-n-a.

I würd dr Büntel schnüere
u chäm dr Heimet zue,
ersch z'Bärn dert a dr Matte
chäm d'Längizyt zur Rueh!


Uf em Bälpbärg

Uf em Bälpbärg isch es luschtig,
wo's ds ganz Jahr nie schneit,
wo der Chemifäger mit em Stumpebäse
isch i d Mäusuppe* n ache gheit.

*Mählsuppe, Mälsuppe, Mehlsuppe

Gemeinde Belpberg


Welkes Blatt

Jede Blüte will zur Frucht
Jeder Morgen Abend werden.
Ewiges ist nicht auf Erden
Als der Wandel, als die Flucht.

Auch der schönste Sommer will
Einmal Herbst und Welke spüren.
Halte, Blatt, geduldig still.
Wenn der Wind dich will entführen.

Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
Lass es still geschehen.
Lass vom Winde, der dich bricht
Dich nach Hause wehen.
(Hermann Hesse)

 

Jedi Bluescht wott einisch Frucht
Und jede Morgen Aabe wärde.
Ewigs git es nüüt uf Ärde,
Nume Wandel, nume Flucht.

O der luschtigscht Summer wott
Einisch Herbscht und Müedi gspüre.
Blatt, häb di geduldig still:
Lue, der Luft blast di ja vüre.

Hilf bim Spil und wehr di nid:
Blyb ruehig, gscheej was gscheej.
Der chutig Luft, wo di ab-bricht,
Blettli, wääjt di hei.

(Übersetzung: Ruth Bietenhard , Bärndütsch-Verein, 5. Juni 2002)


Dr Dorfschuelmeister

(Text und Melodie: Heinz Küenzi)

Vor sibezg Jahre bald, herrjeh scho lang ischs här,
han i als junge Trüübel gmeint, es sig nid schwär,
da han i ds länge liebe Läbe vor mr gha,
e flotte Bürschel bin i gsi, e junge Ma.

Me het mr ds Wüsse schwallwiis gschänkt im Seminar,
vo Logarithme han i ghört vor vilne Jahr,
Kunscht han i gnosse, Pädagogik, Völkerrächt,
zu allem chan i diskutiere, aber schlächt.

I bin e Dorfschuelmeister us em Kanton Bärn.
Ke Lüüchte vo dr Wüsseschaft, ke hälle Stärn,
e Schuelma näbe hundert tuusig andre zue,
itz bin i ändlech pangsioniert u ha mi Rueh.

I han e Stell aträtte uf em Land, e Stell,
i ha mr gseit, es chönn nid fähle chömms wis well,
achtzg Chinderouge han i täglech vor mr gha,
i bi dr Meister gsi, e gschiide junge Ma.

Ei Jahrgang um en andre het mi druf verlo,
da han i gmeint, i heig uf allei Iifluss gno.
Dr Köbi isch hüt Bankdiräkter, riich u gross,
dr Fritzli jätet Rüebli uf em grosse Moos.

I bin e Dorfschuelmeister us em Kanton Bärn.
Ke Lüüchte vo dr Wüsseschaft, ke hälle Stärn,
e Schuelma näbe hundert tuusig andre zue,
itz bin i ändlech pangsioniert u ha mi Rueh.

I han e Frou gha, mir si zäme glücklech gsi,
es Chrättli Sorge hei mr treit, sisch längscht vrbii,
vor füfzäh Jahre het si vo mr müesse ga,
was han is wölle tue, i bin e alte Ma.

Dr Sohn isch uf em Büro bi dr SBB,
u ds Vroni het e Tierarzt gno vo Cossonay.
Si hei ke Ziit, si chöme wundersälte hei,
Sisch schön gsi, aber itze bin i chli elei.

I bin e Dorfschuelmeister us em Kanton Bärn.
Ke Lüüchte vo dr Wüsseschaft, ke hälle Stärn,
e Schuelma näbe hundert tuusig andre zue,
itz bin i ändlech pangsioniert u ha mi Rueh.

Itz bin i nüneachtzgi u sgeit nümme wiit,
wär weiss, morn chunnt er villech, morn isch villech Ziit.
E Nachruef steit im Bärner Schuelblatt, druf ischs für,
un i, i chlopfe liisli a di letschti Tür.

I bin e Dorfschuelmeister us em Kanton Bärn.
Ke Lüüchte vo dr Wüsseschaft, ke hälle Stärn,
e Schuelma näbe hundert tuusig andre zue,
itz bin i ändlech pangsioniert u ha mi Rueh.



Dr Ostermundige-Boy

(Text und Melodie: Heinz Küenzi)

Ir achte Klass bin i zur Schuel uscho,
ja ja das chunnt drvo, ja ja das chunnt drvo.
Dr Leischt het gseit, s heig ihn nid Wunger gno,
das gängi geng e so, mir isch das gliich.

I bi, dir chöit euch grad erkundige
vo Ostermundige, vo Ostermundige.
I bi dir chöit euch grad erkundige,
vo Ostermundige, dert isch es schön.

E Bruef ergriiffe, nei das miech mi chrank,
i finde süsch dr Rank ou ohni Hobelbank.
I ga go stämpfle, das erhaltet schlank
U bliibe frei u frank, o Gott sei Dank.

Mit Lehre tät i mi versündige
hie z’ Ostermündige, hie z’Ostermündige.
Mit Lehre tät i mi versündige
hie z’ Ostermündige, da isch es schön.

I schaffe hüür no minger weder färn.
I ha dr Whisky gärn u gar so mänge Stärn.
I hocke all Tag i de Bare z’Bärn,
dert wartet mir mi Stärn u het mi gärn.

E nätte Schatz mit tolle Rundige
vo Ostermundige, vo Ostermundige,
e nätte Schatz mit tolle Rundige
vo Ostermundige, dä het mi gärn.

U isch mi Ziit vrbii u bin i alt,
de fragt sech wär de zahlt, wär zahlt mi Ufenthalt
im grosse Huus dert zue bim Schärmewald
für so ne Jammergstalt, mi lat das chalt.

De söll sech Gmein halt eis erkundige
vo Ostermundige, vo Ostermundige,
für mi zahlt d’Gmein vo Ostermundige,
ja ds Ostermundige, da isch es schön. – Hui!

Heinz Küenzi war Lehrer, Schulvorsteher und Gemeindepräsident in Ostermundigen. Er verfasste auch Stücke für das Volkstheater.

 

 

 

 

 

 


myner bärndütsche syte
Zrugg:
«Heit Sorg zum Bärndütsch»
Bärn u d Wält: Links zu Bärndütschsyte u zu Bärner Syte im Kanton Bärn u z Amerika
«Was isch de eigetlech Bärndütsch? - Bärndütsch git s nid!»
No meh vom Emanuel Friedli
«Bärndütsch isch e Sprach wie grobs Grien, aber o guethärzig wie nes alts Chilcheglüt.» (Gedicht vom Loosli)
«Bärndütsch isch Chärndütsch.»
«ds Bärner Oberland isch schön.»
(Gedicht us em Oberland)
Bärner Volkslieder / Syte 1
Gottlieb Jakob Kuhn: Lieder
Hie:
Bärner Lieder u Sprüche / Syte 3
Wyter:
Wienachte - Wiehnachte - Weihnachten
Gedicht vom Uli Dürrenmatt
«Bärndütsch, Alkohol u ke ...»
«ein berner namens...»
Ds Lied vom Bärner Märtyrer Hans Haslibacher us dr Kilchhöri Sumiwald, gköpft z Bärn am 20. Oktober 1571 Bärndütsch-Tram

Brattige
Mani Matter-Herbst im Loeb... u am Tram
Mani-Matter-Stutz
Bärndütsch i dr Reklame
Gegen das überhandnehmende Brantweintrinken (bärndütsch, vo 1845)
Es chlys Bärndütsches Wörterbüechli
Gemsjeger - Gemsjäger - Gämsjäger
Rosengarten - Röseligarte
u de no:
Es Kapiteli zu Sprach, Muetersprach u angerne Sprache
Hei:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens

http://www.edimuster.ch: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com19/03/09
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