Der barmherzige Samariter und seine Helfer


Samariter

Das neue Gleichnis vom Barmherzigen Samariter

Zu jedem Markttag ritt ein Samariter nach Jerusalem. Jedesmal fand er im grossen Wald einen Mann, der unter die Räuber gefallen war. Jedesmal lud er ihn auf seinen Esel, brachte ihn zum Wirt im Jerichopintli und zahlte den Aufenthalt des Verletzten, bis er wieder gesund war.

Gross war seine Überraschung, fast seine Enttäuschung, als er einmal keinen fand, der unter die Räuber gefallen war. "Was ist los?", fragte er den Wirt. "Ich bin zum römischen Statthalter gegangen und habe ihm die Misere geschildert. Dann ist er mit Heeresmacht gekommen und hat das Räubernest ausgeräuchert. Seitdem haben wir Ruhe."

"Ich wusste, dass es so kommen musste", sagte die alte Mutter am Herdfeuer. "Du? Was? Wieso?" "Ja ich habe immer gebetet, für die armen Opfer und für Frieden und Sicherheit in unserer Gegend."

Der Not unserer Welt gegenüber braucht es barmherzige Samariter, kluge Politiker und stille Beter.

(nach Lukas 10, 30 - 37. Diese Geschichte habe ich im Sommer 2001 in einer katholischen Abendpredigt hoch über Innsbruck gehört...)


Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: "Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" Jesus sagte zu ihm: "Was steht im Gesetz? Was liest du dort?"

Er antwortete: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst."

Jesus sagte zu ihm: "Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben." Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und fragte Jesus: "Und wer ist mein Nächster?"

Darauf antwortete ihm Jesus: "Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und liessen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn liegen und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn liegen und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn liegen sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: "Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme."

Was meinst du: "Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?" Der Gesetzeslehrer antwortete: "Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat." Da sagte Jesus zu ihm: "Dann geh und handle genauso!"

(Lukas-Evangelium 10,25-37)

Der barmhärzig Samaritaner

30Da fat Jesus aa erzelle: «E Maa isch vo Jerusalem uf Jericho abe gwanderet. Da hei ne Räuber überfalle. Si hei ne usplünderet und zämegschlage und halbtot la lige und sy dervo.
31Zuefellig isch e Prieschter der glych Wäg zdürabgwanderet. Er het ne gseh und isch verbygloffe. 32O ne Levit isch dert dürecho, het ne gsch und isch verby. 33Aber e Samaritaner uf der Reis chunt o byn ihm verby. Er gseht ne, und er het ne dduuret. 34Er isch zuen ihm ggange, het ihm Öl und Wy uf d Wunde gschüttet und se verbunde. Nachär het er ne uf sys Tier ufeglüpft und ne i ne Wirtschaft gfüert und für ne gsorget. 35Am nächschte Morge het er zwo Silbermünze füregno, sen em Wirt ggä und gseit: "Lue guet zuen ihm, und we's meh sötti choschte, so will i der's zale, wen i umechume."
36Was meinsch, wele vo dette dreine isch däm, wo vo de Räuber isch überfalle worde, würklech e Mitmönsch gsi?»
37Der Gsetzeslehrer het gantwortet: «Dä, wo Erbarme het gha mit ihm.» Jesus het ihm gseit: «Gang jitz und mach's o so!»

("Ds Nöie Teschtamänt bärndütsch", übersetzt vo Hans u Ruth Bietenhard; no meh im Kapitel "Ds Alte u ds Nöie Teschtamänt bärndütsch".


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