Global - Mondial - Liberal - Human

Neue Zitate bei Global 2

Ochsenkarren und Flugzeug   Hiob 28 Cancun 03 Friedenstotem Schlüsselbegriff Globalisierung Gschicht isch Schrott Altermondialisten!

Eine globale Weltordnung muss nicht nur liberal, sondern auch human sein.

"Die Erde ist nur EIN Land und ALLE Menschen sind seine Bürger." (Bahá'u'lláh)

Frieden ist eine lebensnotwendige Utopie! Auch wenn völlige Gewaltfreiheit nicht zu erreichen ist, streben die Menschen seit jeher danach. Frieden, unmöglich und gleich zeitig unverzichtbar, ist ein zentraler Begriff menschlichen Tuns und Hoffens.
Alliance Sud
ist die entwicklungspolitische Arbeitsgemeinschaft der sechs grossen Schweizer Hilfswerke Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks. Sie wurde 1971 gegründet. Alliance Sud will die Politik der Schweiz zugunsten der armen und entrechteten Menschen dieser Welt beeinflussen: mit Eingaben und Gesprächen, mit öffentlichen Kampagnen und einer effizienten Informationsarbeit.

Global+
Die Zeitschrift zu Fragen der Globalisierung und Nord/Süd-Politik kommentiert und analysiert kritisch die schweizerische Entwicklungs- und Aussenpolitik und informiert über die Aktivitäten von Alliance Sud. Global+ erscheint viermal jährlich, Umfang: 16 Seiten, Jahresabonnement: Fr. 30.–; Einzelnummer: Fr. 7.50

http://www.alliancesud.ch/deutsch/pagesnav/H.htm
 
FREE TRADE

Von einem ersten Versuch der Globalisierung ohne begleitende Massnahmen zum Schutze der arbeiteneden Klasse. (Auf der Rückseite der Karte steht handschriftlich "VOTE LIBERAL".)
«Eine einzigartige Chance»
Jahrzehntealte Debatte um die Informationsgesellschaft

Nach den Erfahrungen mit massenmedialer Propaganda vor und während des Zweiten Weltkrieges wurde mit dem Slogan «Free Flow of Information» der Weg für globale Aktivitäten westlicher Medienkonzerne zusätzlich geebnet. So wurde 1945 die Doktrin des freien Nachrichtenflusses für den zwischenstaatlichen Informationsaustausch in einer Charta festgelegt. Dieses Prinzip basierte auf der in westlichen Demokratien hochgehaltenen Presse und Meinungsfreiheit - verstanden vor allem als Wirtschaftsfreiheit im Kampf gegen staatliche Einflüsse. In Anbetracht der fehlenden Infrastruktur in der Mehrzahl aller Länder geriet die Free Flow-Doktrin immer mehr unter Beschuss, weil sie die Abhängigkeiten der Entwicklungsländer nicht reduzierte, sondern eher verstärkte. Daher verlangten Ende der sechziger Jahre die Entwicklungsländer von der Unesco, ihnen beim Aufbau einer Medieninfrastruktur behilflich zu sein, damit das Ungleichgewicht korrigiert und die Hindernisse für den globalen Informationsaustausch beseitigt werden könnten.
(NZZ 5. Dezember 2003 S. 63)
Wettrennen zwischen Ochsenkarren und Flugzeug

M.K.: "Die Vorkämpfer der Globalisierung argumentieren, dass ein freier Weltmarkt zur Chancengleichheit führt."
Annie Namala: "Von Chancengleichheit kann nur die Rede sein, wenn alle am selben Punkt starten. Die Weltwirtschaft war früher ein Wettrennen zwischen Ochsenkarren und Auto, heute zwischen Ochsenkarren und Flugzeug. Wie sollen wir da mithalten können?"
Annie Namala, 46, ist Mitbegründerin der Dalit-Organisation «Ankuram Sangamam Poram». (Dalit sind die kastenlosen Unberührbaren in Indien.)
(Aus einem Interview von Manuela Kessler mit Annie Namala in Mumbai, Tages-Anzeiger, 20. 1. 2004, S. 2)

"Welthandel bringt Naturschutz unter Druck
Wo Güter ungehindert über Landes und Kontinentgrenzen transportiert werden können, wachsen die Verkehrsströme und damit die Umweltbelastung. Und wo die öffentliche Hand ihre Aufträge weltweit ausschreiben muss, wird der günstigste Preis zum entscheidenden Zuschlagskriterium. Öko-Vorteile zählen bestenfalls am Rand. Die ungebremste Macht des Marktes untergräbt lokale und nationale Bemühungen im Naturschutz. "
(Pro Natura Magazin 1/2001 berichtet, dass die Psychiatrische Klinik Rheinau wegen der GATT-Vorschriften die Holzschnitzel aus dem Wald der Gemeinde Rheinau erst nach internationaler Ausschreibung kaufen darf...) Im gleichen Heft:
"Schnapswelle* spült Hochstämme weg", "Billigschnaps* vertreibt Wendehals" und "Verkehrslawinen und Ökodumping". Alles ist Politik.
*Die Steuersenkung vom 1. Juli 1999 auf importiertem Schnaps führte zu Mehreinfuhr und macht Schnapsproduktion mit Früchten aus einheimische Hochstammkulturen unrentabel.

Globalisierungs...was?
Während des WEF in Davos und des G8 unseligen Andenkens in Evian war viel von Globalisierungsgegnern die Rede. Sind wir Gegner der Globalisierung? Wollen wir keine Globalisierung unserer Welt? Wollen wir uns hinter unserem Gartenzaun verstecken? Sicher nicht, denn "die Erde ist nur ein Land". Wir begrüssen also das Zusammenwachsen zu einem Land, auch wenn wir nicht begreifen, warum die Zwiebeln in unserem Salat aus Tasmanien stammen... Politisch korrekte Zeitungen sprechen daher nicht mehr von Globalisierungsgegnern, sondern von "Globalisierungskritikern"... Wir sind aber nicht nur Kritiker, wir wollen eine andere Globalisierung.

Altermondialisten!
Welsche Zeitungen schrieben oft von "antimondialistes", jetzt auch von "altermondialistes", also von Leuten, die eine andere Globalisierung wollen. Die folgenden Zitate sind diesen "Altermondialisten" gewidmet. Auf Esperanto gibt es den Begriff "alimondistoj" und "alimondismo".

"Alimondismo estas nova politika movado kies precipa celo estas konstrui "alian mondon", tiel estas ne lau la modelo de la tutmondaj kapitalistaj firmaoj. Alimondismo maturigas en la mondaj kaj kontinentaj (europa, afrika, sudamerika, azia) forumoj" (El Vikipedio, la libera enciklopedio).

Fortoj kaj malfortoj de la alimondismo (François HOUTART) im "Le Monde diplomatique" en Esperanto

Übrigens: Bahá'u'lláh ist der Gründer der Bahá'i. The earth is but one country, and mankind its citizens.
Eine Zeitschrift der Bahá'i heisst "ONE COUNTRY". "Eine Welt" ist das vier mal jährlich erscheinende Magazin der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit ( DEZA).
Noch einmal: Auf meiner Seite "Politik" finden Sie weitere Hinweise zum Thema.

Von «anti» zu «alter»
Bei der Kritik der Wirtschafts- und Sozialpolitik, die in der EU vorherrscht, sind in den Debatten viele Gemeinsamkeiten auszumachen. Grösser und manchmal unüberwindlich werden die Unterschiede, wenn es um Lösungsansätze und konkrete Alternativen geht. Der im Selbstverständnis zumindest sprachlich gemachte Übergang vom «anti» (gegen) zu einem «alter» (anders) ist leichter gesagt als getan.
Die «altermondialistische» Bewegung gegen die Globalisierung und die amerikanische Vormachtpohtik entstand weitgehend auf dem Boden der Unzufriedenheit mit der Politik und den offiziellen Vertretern der parlamentarischen Demokratie. Die politischen Parteien sind daher am Forum nur ausnahmsweise als Gäste an einer Debatte über die Beziehung der Bewegung zur Politik geduldet. Die «Alter-mondialistes» wollen im Namen der Bürgerrechte die Politik «vergesellschaftlichen». Sie verstehen sich gern als Gegenmacht, die Frage eigener politischer Verantwortung aber haben sie dabei bisher ausgeklammert.
(Quelle: Bericht von Rudolf Balmer zum "Europäischen Sozialforum" in Paris, Basler Zeitung, 15./16. September 2003)

WEF Davos 2004 und WSF Mumbai 2004: Die französischsprachigen Medien sprechen von "Altermondialistes", die deutschsprachigen von "Globalisierungskritikern" oder "Globalisierungsgegnern" oder umgehen - politisch korrekt? - eine Qualifizierung.

«Die Geschichte ist mehr oder weniger Schrott...»

(Henry Ford 1916)
"Dr Henry Ford het gseit «Geschichte ist Schrott», wiu im ds Häärchoo für sini nöie Fabriggen isch im Wääg gschtange. Em liebschte hätt er ghaa, sini Lüt ghöörti numen im, läbti u schaffeti für in u bringti für in Ching uf d Wäut. Em liebschte hätt er Fordmönsche ghaa ooni Bindigen u Verpflichtige gägen usse, iipschlossen in ere Fordwäut.
Hüt säge di Mächtigen u Riiche nümm «Geschichte ist Schrott», si isch nen eifach gliich, wiu ds Gäut u di wiirtschaftlechi Macht nümm a Oort u Zit bbunge sii u d Aarbeit chöi ga sueche, wo si am biuuigschten isch. Dr Mönsch isch für die Aart z gschäfte zun ere Belaschtig woorde, wiu dää leider no amenoort läbt, Familie het un e Gschicht. Auso ersetzt me ne deert, wos geit, dür Roboter, laat ne deert, wos no nützt, zu dr Aarbeit la pändlen u nimmt im deert, won er nümm räntiert, d Aarbeit ewägg. Im globalisierte freie Märit hets, we me ne z Änd tänkt, in eren eischpraachige, schtaateloose Wäut Macht u Gäut, wo aunenoorten isch u niene, provisooreschi Aarbeitsrüüm u Ungerkümpft für d Nomade, wo mit Ggöferli, Läptop u Händy dr Püez nachereise, Naarigsmituproduzänte, Naachwuchsproduktionskombinaat, Läde, Vercheersmittu u Aarbeitsloose- u Autersch-Laager. Gschichte gääbs schoo numen isch me niene me deheimen u het e ke Zit."
(CHRISTIAN SCHMID in Der Bund, 18.10.2003, Kleiner Bund )

Mitsänger u Ustrumpeeter

"Daas, wo im augemeine Schpraachbruuch Globalisierig heisst, isch nüüt angersch weder ds Iischwörevo dr ganze Wäut uf d Clanwürtschaft vo de Superriiche. I Chouf nää tuet me daa derbi nid nume, das di Aarme no eermer wäärde, i Chouf nää tuet men o, das i den Induschtriischtaate dr Mittuschtang säärblet u dr Soziaauschtaat zämechrachet. Klaar, wo me dr frei Wettbewäärb vo jedem gäge jede, ooni Rücksicht uf iirgendöppis oder iirgendöpper, usrüeft, bruuchts e ke Schtaat me, nume no Schutztruppe für e Riichtum. Die, wos nid schaffe, si geng säuber tschùud.
I üsere Wäut gits zwaar no Mönsche, wo wi verzwiiflet mit u a dr Idee vo dr Vernunft witerschaffe; Geischtes- u Natuurwüsseschaftlere, Filosoofe u ganz gwöönlechi Tänker u Tänkere. Si schribe wunderbaari Büecher i ds Lääre, wiu sech d Höiptling u iri Clan lengschte nümm für seien intressiere, ne vilech mängisch non es Priisli gää. Mir bruuche hüt keni Universitääte mee, mir bruuche Schuele für di Aaghörige vo de Höiptlingskaschte, wo ds Inszeniere leere, mir bruuche Clanschliiffine, wo gfougegi Mitsänger u Ustrumpeeter härezüchte. Für di Gwöönleche längt ds wichtigschten Inschtrumänt vo dr Wäut, d Fäärnbedienig, das si deert chöi härezäppe, wo Höiptlinge Hoof hei, u die ewäggzäppe, wo versäge.
(Aus "Werum?" von Christian Schmid in "Der kleine Bund", 8. März 2003, S. 4)


Frieden
"Frieden ist nicht nur das Gegenteil von Krieg, nicht nur der Zeitraum zwischen zwei Kriegen, Friede ist mehr. Friede ist das Gesetz menschlichen Lebens. Friede ist dann, wenn wir recht handeln und wenn zwischen jedem einzelnen Menschen und jedem Volk Gerechtigkeit herrscht."

"Paco ne estas nur la kontrauo de milito, ne nur la periodo inter du militoj. - Paco estas la leg^o de de la homa vivo. Paco estas tiam, kiam ni agas juste kaj kiam inter c^iuj unopoj homoj kaj c^iuj popoloj regas justeco."


(Mit dem PEACEPOSTER vom EISENKORN VERLAG BERLIN ist ein weltweit wohl einmaliges Kunst- und Kommunikationsprojekt geschaffen worden. Innerhalb von 18 Monaten wurde ein universell gültiger Friedenstext der Haudenosaunee (Irokesen-Konförderation) von Menschen rund um die Erde in 120 Sprachen übersetzt.)


"Eine andere Welt ist möglich"

So lautet das Motto der weltweiten Sozialforum-Bewegung ("Porto Allegro"). http://weltsozialforum.org/ und "Schweizerisches Sozialforum" http://www.socialforum.ch/

WTOZIEL (Landwirtschaft): Am 13.8. legten EU und USA ein gemeinsames Papier vor, welches Zollsenkungen für einzelne Produkte vorsieht und eine Gleichbehandlung aller Exportsubventionen anstrebt. Konkrete Zahlen werden jedoch nicht genannt, weshalb 17 Schwellen- und Entwicklungsländer einen Gegenvorschlag eingebracht haben. Darin wird von den Industrieländern der Verzicht auf Exportsubventionen, die Kürzung finanzieller Hilfen für Bauern sowie die Abschaffung der Zölle auf tropische verlangt.

Die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation in Cancún scheiterte. Sie konnte sich in den strittigen Fragen des Agrarhandels nicht einigen, womit ein Abkommen zur Liberalisierung des Welthandels bis Ende 2004 in Frage steht. (21.September 2003)


Gewerkschaften lehnen multilaterales Investitionsabkommen im Rahmen der WTO ab

Die Gewerkschaften stellen demgegenüber folgende Forderungen auf:

Demokratie erhalten: der intransparente, undemokratische WTO-Verhandlungsprozess muss abgeschafft werden. Als Bürgerinnen und Bürger haben wir ein Recht zu wissen, in welcher Art über unsere Zukunft verhandelt wird. Wir wollen darüber auch mitentscheiden können. Rechtsverfahren wie das Klagerecht von Investoren gegen Staaten, verbunden mit einer Ausweitung des Investitionsbegriffs und geheimen Rechtsverfahren können wir nicht akzeptieren.
Soziale Rechte und Nachhaltigkeit festschreiben: In den erwähnten ILO-Kernarbeitsnormen sind die sozialen Rechte festgeschrieben, sie sollen zu “hartem”, einklagbarem Recht werden. Dabei müssen die spezifischen Rechte von Frauen (Mutterschaftsschutz, -versicherung, Kinderbetreuung; gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung) spezielle Beachtung finden. Die WTO ist dazu jedoch kaum der geeignete Ort.
Recht auf nationale Wirtschaftspolitik: Die Möglichkeit, im Interesse der Menschen eine nationale Wirtschaftspolitik zu betreiben, muss gegeben sein. Dies kann gerade im Interesse des Erhaltes oder der Schaffung von Arbeitsplätzen wichtig sein. (Zürich, den 12. August 2003)

Hans Schäppi, Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI), Präsident SOLIFONDS

Die Arbeitsgemeinschaft der sechs grossen Schweizer Hilfswerke bietet ihnen umfangreiche Informationen zu Fragen der Entwicklungspolitik und der Globalisierung.


z.B Baumwolle
Dem Norden ausgeliefert
Die amerikanischen Baumwollsubventionen schädigen die Wirtschaft Malis mit 43 Millionen Dollar pro Jahr.
Afrikanische Bauern gehören zu den kostengünstigsten Baumwollproduzenten der Welt. Dennoch können sie von ihrer Arbeit kaum leben, weil Staaten wie die USA ihre Baumwollfarmen mit milliardenschweren Beihilfen über Wasser halten und damit die Preise auf dem Weltmarkt drücken. Jetzt hoffen Afrikas Baumwollpflanzer auf die Verhandlungen der WTO in Cancún.
( NZZ am Sonntag, 7. September 2003, S. 29)

Subventions du Nord aux producteurs; de coton: l'Afrique défie l'OMC!
«Aucun doute: avec le coton, l'OMC est prise en flagrant délit d'hypocrisie et d'injustice!» (24heures, 13.8.03, l'invitéé B.Joerchel Anhorn)



BENACHTEILIGTE ENTWICKLUNGSLÄNDER
Enttäuscht vom Ausgang der WTO-Konferenz zeigten sich die westafrikanischen Länder, die in Cancún die Abschaffung der milliardenschweren Subventionierung der Baumwollproduktion durch die Industrienationen gefordert hatten. Staaten wie Mali, Burkina Faso und Tschad gehören zu den kostengünstigsten Baumwollproduzenten. Dennoch können sie von ihrer Arbeit kaum leben, weil allein der weltweit grösste Baumwollexporteur USA seine Baumwollfarmen jährlich mit vier Milliarden Dollar subventioniert. Die dadurch geförderte Überproduktion drückt die Weltmarktpreise nach unten.
(Brückenbauer, 23. September 2003, S. 69)

Globalisierung:
Zur ideologischen Transformation eines Schlüsselbegriffs

...Unter Globalisierung wird inzwischen vor allem die unumgängliche, irreversible und alternativlose Marktfreiheit der Unternehmen verstanden, die einer globalen Verheissung gleichkommt, indem sie die tendenziell vollständige Entgrenzung der Wirtschaftsprozesse und damit das Ende aller einhegenden staatlichen Massnahmen in Aussicht stellt...

Je umfassender und schneller die Zollschranken fallen für Kapitalien, Waren oder Dienstleistungen aller Art und je mehr Unternehmen sich durch Konzentration und Fusionen in transnationale Konzerne verwandeln, je größer das Wachstum, je breiter die Handelsströme, je kompatibler die Währungen, je konformer die Marktregeln, je mehr Privatisierungen und je weniger Staatsinterventionen desto besser wird die Welt... Je weniger »wirtschaftsfremde« Einflüsse auf den Weltwirtschaftsprozess, je weniger politische Gestaltung, desto besser. Damit ist Globalisierung zum Stichwort für den totalen Weltmarkt eines schrankenlosen Kapitalismus geworden...

Das »progressive Lager« hatte ja stets eine Weltordnung angestrebt, die einer universalen zivilisatorischen Idee verpflichtet sein sollte: für die weltweite Geltung der Allgemeinen Menschenrechte, für die Überwindung globaler sozialer Ungleichheit, für die Ausgestaltung des Völkerrechts zu einem Kodex internationaler Verhaltens- und Kooperationsregeln und einem Instrument zur friedlichen Beilegung und Schlichtung internationaler Streitigkeiten...

Doch inzwischen ist die Weltöffentlichkeit von ihrem allzu schönen Traum erwacht. Globalisierung ist zum Albtraum einer Ökonomie geworden, die sich durch keine öffentlichen, sozialen und ökologischen Werte und Ziele mehr einbinden lässt. Das Zauberwort ist entzaubert: »Globalisierung« steht für den unsäglichen Versuch, volkswirtschaftliche Probleme mit unternehmenswirtschaftlichen Kategorien und makropolitische Probleme mit mikroökonomischem Kalkül lösen zu wollen. Transnationale Unternehmen sind auf dem besten Wege, eine privat organisierte globale Planwirtschaft zu etablieren. Der Staat wird abgeschafft nicht zugunsten freier Assoziationen von Menschen, sondern zugunsten öffentlich entpflichteter, hierarchisch organisierter und global operierender Wirtschaftsorganisationen...

Globalisierung steht jetzt für Spaltung statt globale Solidarität im Rahmen einer Weltzivilisation...

Wenn das Wort »Globalisierung« derart zu einem Wendebegriff geworden ist, stellt sich die Frage, ob es der Mühe wert ist, immer noch für eine »andere Globalisierung« zu streiten. Der Begriff des »Internationalismus« ist angemessener und präziser: er respektiert vorhandene Identitäten, soweit sie Menschenrechten nicht entgegenstehen. Internationalismus ist Zusammenarbeit in der realen Vielfalt, die den zivilisatorischen Reichtum der Welt ausmacht...
Im Globalisierungsbegriff steckt dagegen bewusst oder unbewusst die Absicht, der Weltzivilisation eine Monostruktur zu verpassen...

Hermann Scheer in "Atlas der Globalisierung", herausgegeben von "Le Monde diplomatique", taz, Mai 2003, Berlin.

"Grenzen verrücken sie,
rauben die Herde und weiden sie (selbst);
den Esel der Waisen treiben sie weg
und pfänden das Rind der Witwe...
Sie reissen von der Mutterbrust die Waise,
und zu Lasten des Armen pfänden sie.
Nackt gehen die Armen, ohne Kleid,
und hungernd tragen sie die Garbe.
Zwischen ihren Steinen pressen sie Öl,
treten die Kelter und leiden doch Durst."
Hiob 24

(Zitiert nach "auftrag spezial", Juni 2003 Thema "Globalisierung", herausgegeben von mission 21, Basel)


Europa

Charta der Grundrechte der Europäischen Union

"Die Völker Europas sind entschlossen, auf der Grundlage gemeinsamer Werte eine friedliche Zukunft zu teilen, indem sie sich zu einer immer engeren Union verbinden...Daher erkennt die Union die nachstehend aufgeführten Rechte, Freiheiten und Grundsätze an:"

Kapitel I - Würde des Menschen

Artikel 1 - Würde des Menschen
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen.

Artikel 2 - Recht auf Leben
(1) Jede Person hat das Recht auf Leben.
(2) Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.

Artikel 3 - Recht auf Unversehrtheit
(1) Jede Person hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.
(2) Im Rahmen der Medizin und der Biologie muss insbesondere Folgendes beachtet werden:

  • die freie Einwilligung der betroffenen Person nach vorheriger Aufklärung entsprechend den gesetzlich festgelegten Modalitäten;
  • das Verbot eugenischer Praktiken, insbesondere derjenigen, welche die Selektion von Personen zum Ziel haben;
  • das Verbot, den menschlichen Körper und Teile davon als solche zur Erzielung von Gewinnen zu nutzen;
  • das Verbot des reproduktiven Klonens von Menschen.

Artikel 4 - Verbot der Folter
Niemand darf der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden.

Artikel 5 - Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit
(1) Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden.
(2) Niemand darf gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten.
(3) Menschenhandel ist verboten.

(Publiziert in Bulletin EU 12-2000, alle Artikel zu finden im Internet.


Die Tobin-Steuer

Die Tobin-Steuer ist eine Umsatzsatzsteuer auf internationalen Devisentransaktionen sowie auf dem devisenbezogenen Derivathandel. Sie wurde vom späteren Wirtschafs Nobelpreisträger James Tobin schon 1978 vorgeschlagen. In den letzten Jahren wurde sie, wegen der explosionsartigen Zunahme der internationalen Devisenspekulation, in den internationalen Organisationen wieder verstärkt diskutiert. Das Europäische Parlament beispielsweise hat bereits eine entsprechende Resolution verabschiedet. Der Schweizer Bundesrat hatte 1993 ebenfalls eine internationale Devisenhandelssteuer vorgeschlagen, ohne aber die Tobin-Steuer explizit zu propagieren.
Allgemein geht man davon aus, dass ein Steuersatz von einem halben Prozent genügen würde, um kurzfristige Devisentransaktionen zu spekulativen Zwecken, die oft im Halbstundenrhythmus oder noch schneller erfolgen, weitgehend zu verhindern. Längerfristige Investitionen wären jedoch wegen des tiefen Steuersatzes kaum betroffen. Die Steuer dürfte pro Jahr zwischen 200 und 450 Milliarden US Dollar eintragen. Damit könnten Entwicklungs- und Sozialprojekte in den armen Ländern des Südens finanziert werden. Sie brächte zudem einen Vorteil für den Handelsverkehr, weil die Wechselkurse weniger spekulativen Bewegungen ausgesetzt wären. Einigkeit herrscht, dass die Tobin-Steuer nur sinnvoll ist, wenn sie weltweit erhoben wird. Doch sie läuft den Interessen der grossen Finanzplätze New York, London und Zürich und der Bankenwelt generell entgegen, die mit solchen Devisentransaktionen sehr viel Geld verdienen (red. "arbeit und verkehr", 28. April 1998, S. 9).


Libéraux, mondialisateurs, globalisateurs, défenseurs du libre-échangisme absolu

Libéraux, mondialisateurs, globalisateurs, défenseurs du libre-échangisme absolu, amis de Pascal Couchepin, adeptes de Christoph Blocher, veuillez, s’il vous plaît, éclairer ma lanterne. Où en êtes-vous sur le plan pratique? Il me semble qu’au cours de ces dernières années vous avez défendu avec succès sur les plans international et national la thèse de la liberté du renard dans le poulailler. Vous êtes parvenus, grâce à l’OMC et malgré les imposantes mobilisations d’opposants, à faire prévaloir, dans la plupart des domaines (agriculture, commerce, matières premières, etc.), les intérêts du monde riche contre celui des pauvres. Rien, même pas le malheureux mort de Gênes en juillet dernier, ne semblait pouvoir s’opposer à la formidable domination des Etats-Unis et au partage des miettes entre leurs valeureux supporters occidentaux. L’arrivée au pouvoir de la droite ultraconservatrice regroupée autour de G. W. Bush portait au pinacle les fidèles de l’école de Chicago. Enfin, les libéraux allaient pouvoir agir sans entrave aucune! Or, que voit-on depuis quelques mois? Profitant du 11 septembre, le gouvernement Bush a subventionné son aviation civile dans des proportions qui laissent Swissair sur place. Puis, ce même gouvernement s’est plu à protéger sa sidérurgie en taxant les aciers étrangers. Et ses forestiers en taxant le bois importé. Puis, la semaine dernière, républicains et démocrates, emportés par un même élan patriotique, se sont offert un orgasme antilibéral en augmentant de 70% les subventions agricoles sur les dix ans à venir. Qu’en est-il donc du libre-échange, Messieurs les défenseurs de l’économie libérale?
(dimanche.ch, 19 mai 2002, page 2, l'apostrophe de Gérard Delaloye)


Les vrais antimondialistes sont les riches

L'intervention spectaculaire du president brésilien, Luis Ignacio Lula da Silva, devant I'élite du capitalisme réunie ä Davos, peut se résumer en trois phrases. «Si vous voulez être cohérents, vous ne devez pas opposer des barrières aux pays en développement.»
« Le libre échange ne doit pas être bon seulement pour les pays développés ...» et, « ici, ä Davos, il n'y a aujourd'hui qu'un dieu, et c'est le marche libre, mais le marche libre doit avoir pour corollaire la liberté et la sécurité de la population».
Pour ce porte parole du tiers-monde, les vrais antimondialistes sont ainsi montres du doigt: ce sont les pays occidentaux qui subventionnent, tous, leurs agriculteurs et inventent des barrières techniques, sanitaires ou autres pour empêcher les produits des pays sous développés de franchir leurs frontières.
(Le matin, 27.1.2003)

"Los beneficios del mercado global y libre son del todo inexistentes, salvo para los dueños de las grandes empresas, a menos que exista paralelamente un control firme, político y social, capaz de poner freno a las leyes de la economia estricta." ( Camillo Jose Cela Conde, in Diario de Mallorca, 23. September 1997, pg. 20)
"Denn was Globalisierung genannt wird, hat mit Verbrüderung wenig zu tun: Es ist nichts anderes als die Amerikanisierung der Welt, das heisst die Unterwerfung des Globus unter die wirtschaftliche und politische Hegemonie der USA. Die einzige Nation, die sich unter der Globalisierung nicht zu ändern braucht, sind die Vereinigten Staaten. Es ist die Welt, die sich Amerika anpassen muss." (Heinrich Jaenecke, Stern 50/2000, Seite 62)
Die Diskussion (über amerikanische Zölle auf kanadisches Holz) aber belegt die amerikanische Doppelmoral: Die USA predigen zwar den Freihandel geflissentlich, praktizieren ihn jedoch oft dann nicht, wenn ein eigener Wirtschaftszweig bedrängt wird. (Reto Pieth, Montreal, in Tages-Anzeiger, 7. April 2001, pg. 29)
 
"Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, mit denen man alles und nichts beweisen kann."
1. Überprüfen Sie hier dieses Zitat.

2. Neue Zitate

3. Noch mehr Zitate
4. Zitate bis zum Abwinken

5. Es gibt sinnvollere Geschenke als alkoholische Getränke. - Alkoholfrei - Lebensstil mit Zukunft.

5.1. Mehr Verantwortung - weniger Alkohol
6. Zitate zu uns und zum Orient
7. Alt, aber aktuell

8. Zahl, Zahlen, Statistik
Hier:

9. Global - Mondial - Liberal - Human

Weiter:
10. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz
11. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz (Teil 2)
12. Carl Spitteler, Gustav von Bunge, Albert Einstein, August Forel, Wilfred Owen
13. Eine globale Weltordnung muss nicht nur liberal, sondern auch human sein. NEU!
Heim! Kehren Sie bitte zu meiner ersten Seite und zum Gästebuch zurück.
http://www.edimuster.ch/: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com