Zitate bis zum Abwinken

4. Noch viele Zitate der Familie Muster von Ecublens
Marktismus - Klassenkampf - Der Irrsinn der "Reformen" - Johannes Paul II - changer le monde - Amerikanische Verhältnisse? - Wir zahlen Bushs Schulden - Georges W. Bush zum Zweiten - Wie sind die Bürgerlichen? - American Way of Life

Heuschreckenschwärme

Im Herbst 2004 forderte Müntefering eine Aktualisierung des Parteiprogramms der SPD. Um seine kapitalismuskritische Position zu illustrieren, verwendete er bereits am 22. November 2004 bei einem öffentlichen Vortrag eine Heuschreckenschwarm-Metapher:
„Wir müssen denjenigen Unternehmern, die die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen und die Interessen ihrer Arbeitnehmer im Blick haben, helfen gegen die verantwortungslosen Heuschreckenschwärme, die im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben. Kapitalismus ist keine Sache aus dem Museum, sondern brandaktuell.“
Müntefering hielt diese programmatische Rede unter dem Titel „Freiheit und Verantwortung“ in der Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Redetext wurde wiederholt wortwörtlich veröffentlicht, etwa in den „Programmheften“ der SPD vom Januar und April 2005. Die Tiermetapher blieb in den Medien unbeanstandet.

Auslöser der Heuschrecken-Debatte war ein Interview mit Franz Müntefering, das am 17. April 2005 in der Bild am Sonntag erschien.
„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten – sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Heuschreckendebatte Bei der Wahl des Wort des Jahres 2005 schafften es die Heuschrecken auf den 4. Platz. Kursmakler und Wertpapierhändler haben den Begriff „Heuschrecken“ zum Börsenunwort des Jahres 2005 gewählt.


Marxismus und Marktismus
Über Banken, Räuberbanken und Bankräuber

...Walder: Wer trägt die Verantwortung für diese Entwicklung?
Meyer: Die Ideologie, die dahintersteckt, heisst Neoliberalismus. Sie fordert die totale Freiheit der Wirtschaft – ohne gesellschaftliche Verantwortung, ohne gestaltenden Staat. Die Propheten dieser Religion predigen Staatsverachtung, sogar Demokratieverachtung.
Walder: Sie haben diese Lehre einmal «Marktismus» genannt.
Meyer: Am 6. Oktober 1996 verwendete ich den Begriff erstmals in meiner Kolumne im SonntagsBlick. Der Marktismus ist die Umkehrung des Marxismus: Die Marxisten suchen alles Heil im Staat und mit dem Staat, die Marktisten ausserhalb des Staates und gegen den Staat. Beides ist Unsinn, gefährlicher Unsinn. Wie wir aus der Geschichte des Kommunismus wissen, manchmal sogar krimineller Unsinn.
Walder: Was ist an der neoliberalen Ideologie kriminell?
Meyer: Im rein rechtlichen Sinne nichts. Doch was seit einigen Jahren auf der globalen Finanzbühne gespielt wird, ist ein Schurkenstück, aufgeführt von skrupellos-gierigen Spekulanten. Der grosse Dramatiker Bertolt Brecht liefert in der «Dreigroschenoper» den Schlüssel zum aktuellen Geschehen. Dort sagt Mackie Messer: «Was ist ein Einbruch in eine Bank schon gegen die Gründung einer Bank?»
Journalist Frank A. Meyer beantwortet Fragen von Marc Walder, Geschäftsführer von Ringier Schweiz (Auszug), SonntagsBlick Magazin, 21. September 2008

"Lange bevor die Menschen das Rad erfunden hatten, erfanden sie die Misogynie, und heute, da unsere Räder über den Mars rollen, ist diese Erfindung immer noch eine Geissel für viele Frauen."
(Quelle: Jack Holland. Die Geschichte des Frauenhasses.)


Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
(Chinesisches Sprichwort)

"Statt den Missbrauch bei der Sozialhilfe zu bekämpfen, würde man aus der Sicht des Staates besser Steuerinspektoren anstellen und an die Zürcher Goldküste schicken. Das wäre am rentabelsten."
(Christian Levrat in einem Interview mit NZZ am Sonntag, 3. Februar 2008)


"Vom Stummbürger zum Stimmbürger"

Buch von Dr. Regula Stämpfli

Fürs anstehende Wahljahr wünscht sich Egerszegi, dass möglichst viele «Stummbürger» zu Stimmbürgerinnen und -bürgern werden: «Wer nicht selber Politik macht, mit dem wird Politik gemacht.»
Rütli: Die Nationalratspräsidentin rief die Schweizerinnen und Schweizer dazu auf, sich einzumischen, zu gestalten und mitzuentscheiden. «Seien sie Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und nicht Stummbürgerin und Stummbürger!»

KLASSENKAMPF

WER IST SCHULD? Seit Jahren wird weltweit ein ultraliberaler Klassenkampf von oben nach unten betrieben. Die Schreihälse der Deregulierung, der Privatisierung, der Liberalisierung und der Globalisierung haben den sogenannten kleinen Leuten den Krieg erklärt. Die Hassprediger gegen Staat, Solidarität und soziale Sicherheit zerstören gezielt die Vertrauensgrundlage der demokratischen Gesellschaft den Common Sense. Und die Profiteure des neuen Klassenkampfs führen vor, was das Ziel ist: Eine ausschliesslich auf die Erfolgreichen zugeschnittene Gesellschaft, die mit der Gesellschaft der Erfolglosen so wenig wie irgend möglich zu tun hat....
(Frank A. Meyer, Common Sense, SonntagsBlick, 26. März 2006, S. 9)




Johannes Paul II:
"Man sieht daraus, wie unhaltbar die Behauptung ist, die Niederlage des sogenannten »realen Sozialismus« lasse den Kapitalismus als einziges Modell wirtschaftlicher Organisation übrig. Es gilt, die Barrieren und Monopole zu durchbrechen, die so viele Völker am Rande der Entwicklung liegenlassen. Es gilt, für alle - einzelne und Nationen - die Grundbedingungen für die Teilnahme an der Entwicklung sicherzustellen. Diese Zielsetzung verlangt geplante und verantwortungsvolle Anstrengungen von seiten der ganzen internationalen Gemeinschaft. Die stärkeren Nationen müssen den schwachen Gelegenheiten zur Eingliederung in das internationale Leben anbieten, und die schwachen müssen in der Lage sein, diese Angebote aufzugreifen. Sie müssen dazu die notwendigen Anstrengungen und Opfer aufbringen, indem sie die politische und wirtschaftliche Stabilität, die Sicherheit für die Zukunft, die Förderung der Fähigkeiten der eigenen Arbeiter, die Ausbildung leistungsfähiger Unternehmer, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, gewährleisten."
(Papst Johannes Paul II., in Enzyklika "Centesimus annus", Rom, 1. Mai 1991, Kapitel 35, Abschnitt 4)

Hier stoßen wir auf eine neue Grenze des Marktes: Es gibt gemeinsame und qualitative Bedürfnisse, die mit Hilfe seiner Mechanismen nicht befriedigt werden können. Es gibt wichtige menschliche Erfordernisse, die sich seiner Logik entziehen. Es gibt Güter, die auf Grund ihrer Natur nicht verkauft und gekauft werden können und dürfen. Gewiß bieten die Marktmechanismen sichere Vorteile. Sie helfen unter anderem dabei, besseren Gebrauch von den Ressourcen zu machen; sie fördern den Austausch der Produkte und stellen den Willen und die Präferenzen des Menschen in den Mittelpunkt, die sich im Vertrag mit denen eines anderen Menschen treffen. Diese Mechanismen schließen jedoch die Gefahr einer »Vergötzung« des Marktes ein, der die Existenz von Gütern> ignoriert, die ihrer Natur nach weder bloße Waren sind noch sein können.
(Kapitel 40, Absatz 2)
Vergleiche:
Benedikt XIV., Vix pervenit: Apostolisches Rundschreiben über den Wucher und andere ungerechte Gewinne, Rom, 1. November 1745
Leo XIII., Rerum Novarum über die Arbeiterfrage, Rom, 15. Mai 1891
Pius XI., Quadragesimo Anno über die Gesellschaftliche Ordnung, Rom, 15. Mai 1931

Leo XIII. und die Soziale Frage
Sozialenzykliken
Graham Greene: Die kürzeste Gespenstergeschichte der Welt
Neulich traf ich den Earl of Tyne. Er war in Begleitung seiner Witwe.
http://www.jokers.ch/

Der Irrsinn der Reformen

Philipp Löpfe und Werner Vontobel: Der Irrsinn der Reformen – Warum mehr Wettbewerb und weniger Staat nicht zu Wohlstand führen, Orell Füssli Verlag, Zürich, Fr. 29.80

Die zentrale These dieses Buches:
Wettbewerb und technologischer Fortschritt lassen die Produktivität stark steigen. Das ist aber nur so lange gut, als entsprechend mehr konsumiert oder freiwillig weniger gearbeitet wird. Dies wird aber zunehmend schwierig. Der Irrsinn der Reformen besteht darin, dass sie diese Probleme noch verschärfen: Der Versuch, die globale Konkurrenzfähigkeit durch tiefere Löhne und längere Arbeitszeiten zu erhöhen, führt erst recht in einen Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Verunsicherung.


...Weil sich Wendelin Wiedeking bleibende Verdienste um die darnieder liegende Wirtschaftskultur in Deutschland erworben hat. In einer Rede vor dem baden-württembergischen Landtag, die von der «Financial Times Deutschland» abgedruckt wurde (danke schön!) hat der Porsche Chef unter anderem gesagt:

1 «Die Lohnkosten sind doch wirklich nicht das eigentliche Problem in diesem Land.»

2 «Wer behauptet, Deutschland könne seine Spitzenposition nur durch Lohn- und Sozialdumping wahren, befindet sich auf dem Holzweg.»

3 «Aber wenn die Regeln (des Dienstleistungsverkehrs, Red.) so unfair sind, dass die Existenz ganzer Branchen gefährdet ist, dann sage ich in aller Deutlichkeit: Wir sollten nicht einmal davor zurückschrecken, Einfuhrzölle zu erheben, um uns zu schützen zumindest vorübergehend.»

(Danke schön dem SonntagsBlick, dass er diese Thesen über die Grenze geholt hat.)

Bürgerlichkeit

Was ist "Bürgerlichkeit?" Frank A. Meyer zitiert im Zusammenhang mit der Behauptung der SVP, sie seinen die einzigen Bürgerlichen, den deutsche Philosoph Odo Marquard, Emeritus in Giessen:

«Die liberale Bürgerwelt bevorzugt das Mittlere gegenüber den Extremen, die kleinen Verbesserungen gegenüber der grossen Infragestellung, das Alltägliche gegenüber dem Moratorium des Alltags, das Geregelte gegenüber dem Erhabenen, die Ironie gegenüber dem Radikalismus, die Geschäftsordnung gegenüber dem Charisma, das Normale gegenüber dem Enormen ... »

«Zur bürgerlichen Welt gehört nicht nur die Emanzipation des dritten Standes (der Bürger; Red.), sondern auch der Vorgang, dass der vierte Stand (die Arbeiter; Red) in den dritten Stand sich auflöst, den u. a. die ökonomische Einsicht, die reformistische Arbeiterbewegung und der liberale und soziale Rechtsstaat bewirkt hat.»
(SonntagsBlick, 17. April 2005)


"Wir brauchen keinen Präventivkrieg, sondern Kriegsprävention."
Basler Bischof Kurt Koch, 7.März 2003

"Quelle connerie la guerre."
(Jacques Prévert dans "Barbara"... Il pleuvait sans cesse sur Brest ce jour-là ...)

(Extrait de "Paroles" de Jacques Prévert)

"Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein." (Jesaja 32, 17)

"Allen Menschen gegenüber muss man Gerechtigkeit und Menschlichkeit walten lassen." (Zweites Vatikanisches Konzil)

Wir wollen der Welt den Frieden erklären.
(Victor Hugo, zitiert von Fritz Heberlein)

Georges W. Bush zum Zweiten

Ils l'ont voulu? – ils l'ont

Ils ont voulu George Bush? Eh bien, qu'ils l'aient! Mais, cette fois-ci, si le ciel leur tombe sur la tête, les Américains n'auront à s'en prendre qu'à eux mêmes. Contrairement au précédent scrutin qui avait donné l'avantage à Al Gore, le vote populaire est aujourd'hui acquis au Texan par plus de 3 millions de suffrages...
(Myriam Meuwly, Le Matin, 4.11.2004)

Bush n'est pas pire que Chirac ou Berlusconi

George W Bush n'a pas perdu l'élection présidentielle américaine. Malgré les voeux de la majorité des Européens, les citoyens des Etats Unis n'ont tenu compte que de leurs intérêts et avantages. Est ce mal?
Certes, Bush fait peur. Il est un chef de guerre qui ne recule devant rien pour atteindre ses objectifs... L'Italie et la France sont aussi gouvernées par des hommes louches. Berlusconi est entré en politique pour empêcher grâce à son statut d'élu d'être poursuivi pour corruption. En France, les «affaires» de Chirac, l'ancien maire de Paris, ne sont toujours pas résolues. George W. n'est guère différent d'eux, malheureusement. Il a gagné, malgré ses magouilles, comme Silvio, Jacques et d'autres...
(Lazlo Molnar, Le Matin, 4.11.2004)

OUI, on peut encore changer le monde

Peut on encore changer le monde? De toute façon, y renoncer ne l'empêchera pas de changer, mais reviendrait à laisser à d'autres, en particulier aux forces de régression, le soin de déterminer la nature de ce changement. Le monde change et changera, en effet, malgré nos démissions, mais dans le sens désiré par ceux qui y investiront, eux, le plus de volonté, de fanatisme ou de rage....

Imaginez un démocrate allemand qui, dans les années 20, répondait, désabusé, à la question «Peut on encore changer l'Allemagne?» : «C'est sans espoir, il faut renoncer à ce rêve!» Il ne lui restait plus, alors, dix ans plus tard, qu'à constater que, fort de son renoncement, Hitler avait fait changer l'Allemagne, ce que lui même refusait même d'essayer...

Oui, on peut encore changer le monde. On le doit!

(Jean François Kahn, Marianne, 31 juillet au 6 août 2004, p. 7
)


«Wer sich nicht mit Politik befasst, hat die politische Einflussnahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: er dient der herrschenden Partei.» (Max Frisch)

«Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.» (George Bernard Shaw)

«Unsere Nachfahren werden nicht fragen, welche Zukunftsvisionen wir für sie bereithielten; sie werden wissen wollen, nach welchen Maßstäben wir unsere eigene Welt eingerichtet haben, die wir ihnen hinterlassen haben.» (Richard von Weizsäcker)


... wie Willi Ritschards Wort: "Nur die Reichen können sich einen armen Staat leisten." "Die Schweizer stehen zwar früh auf, erwachen aber spät." Auch von Ritschard.
(Zitiert von Helmut Hubacher in der "Basler Zeitung", 2.1.2004, S. 6)


AMERIKANISCHE VERHÄLTNISSE
wünscht ein Artikel in der NZZ

"AMERIKANISCHE VERHÄLTNISSE? 33 Millionen Menschen können sich in den USA keine qualitativ und quantitativ ausreichende Ernährung leisten! 40 Prozent der US Haushalte haben weniger Vermögen als einen Monatslohn, sind also praktisch mittellos! 60 Prozent allen Reichtums befinden sich in den Händen von 5 Prozent der US Bevölkerung! Mehr als die Hälfte der US Bürger verdienen so wenig, dass sie ihre laufenden Ausgaben mit Krediten bezahlen müssen! US Unternehmenschefs kassieren 301 mal mehr als ihre Arbeiter, nämlich 156 000 Dollar pro Woche gegenüber 517 Dollar! 40 Millionen US Bürger haben keine Krankenversicherung!"
(Frank A. Meyer, Bedrohung statt Chance, SonntagsBlick, 20. Juni 2004, S. 18)

Machiavelli oder Cicero?

"Wenn das Wohl des Vaterlandes auf dem Spiel steht, darf nicht in Betracht gezogen werden, ob etwas gerecht oder ungerecht, mild oder grausam, löblich oder schändlich ist; vielmehr muss man rücksichtslos das tun, was dem Vaterland die Existenz rettet und die Unabhängigkeit(1) sichert." (Niccolò Machiavelli: Discorsi. III/41)
(1) Ich habe "libertà" mit "Unabhängigkeit" übersetzt. Denn Freiheit bedeutet hier im Sinne des Zweckartikels der schweizerischen Bundesverfassung "Behauptung der Unabhängigkeit des Vaterlandes gegen aussen" (RIcklin).

"Bleibt die Frage, ob das Interesse der Gemeinschaft... gegenüber Mässigung und Ehrgefühl immer Vorrang hat. Ich denke, nein. Denn es gibt Verhaltensweisen, die teils so abscheulich, teils so schändlich sind, dass sich der Weise nicht einmal zur Rettung des Vaterlandes dazu hergeben wird."
(Marcus Tullius Cicero: De officiis/Vom pflichtgemässen Handeln, Stuttgart 1984, I/159. S. 139)

In seinem äusserst interessanten Referat "Sicherheitspolitische Ethik" (Mai 1997 ) führte Prof. Dr. Alois Riklin, Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen, u.a. aus:

"...Generalspräsident Dwight D. Eisenhower formuliert: Das Problem der Verteidigung liege darin zu wissen. wie weit man gehen dürfe ohne das von innen zu zerstören. was man sich nach aussen zu verteidigen bemüht. Man kann die Freiheit auch zu Tode schützen. Die Güterabwägung zwischen Freiheit und Sicherheit im angemessenen Verhältnis zur aktuellen und potentiellen Bedrohung ist in der Tat eine Schlüsselfrage sicherheitspolitischer Ethik."


"As we act, let us not become the evil that we deplore."
(Zitiert von der amerikanischen Kongressabgeordneten BARBARA LEE in der Diskussion über den Terrorangriff auf Amerika ("Alone on the Hill").

"The Bush Administration is playing on the fears of Americans as they attempt to drum up support for a war on Iraq, while simultaneously steering the country in the wrong direction at home. At its Alternative State of the Union, the Progressive Caucus will offer alternatives to the Administration’s fear-based agenda of a unilateral approach to foreign policy and war in Iraq, the erosion of economic security, its misguided energy policy, and its assault on civil liberties." (Congresswoman Barbara Lee and the Congressional Progressive Caucus, January 24, 2003)
Ich habe meine Seite "Afghanistan - Irak und die Folgen" am 20. März 2003 eingestellt. Heute bringe ich auf dieser neuen Seite Zitate aus dem "Spiegel" zum selben Thema:

Die Macht der Märchen
Ultrarechte Globalstrategen entwarfen schon 1998 einen Masterplan für den Sturz Saddams. Mit Propagandalügen bereiteten Washington und London den Krieg gegen den Ölstaat vor. (USA: Wie Amerikas Neokonservative den Krieg gegen Saddam Hussein vorbereiten, Februar 2003.)
Blitzkrieg in der Wüste
Amerikaner und Briten besetzen den Irak Saddams Truppen kapitulieren. (Krieg: Nach kurzem Kampf besetzen Amerikaner und Briten den Irak, März 2003)
"Den USA endlich Nein sagen"
Der Widerstand gegen Bushs Irak Feldzug eint die Deutschen und politisiert eine ganze Generation. Kritiker warnen vor einer gefährlichen Welle des Anti Amerikanismus, doch die Aktivisten wissen sich eins mit Freunden in aller Welt, auch in den USA. (Friedensbewegung: Der weltweite Protest gegen die Irak-Krieger Bush und Blair, April 2003)
Irak: In Massengräbern werden Tausende ermordete Saddam-Gegner entdeckt (Mai 2003)
Der Emir von Absurdistan
Mit haarsträubenden Lügen avancierte Iraks Informationsminister Mohammed Saïd al Sahhaf zum Medienstar nun taucht er wieder auf und will Talkmaster werden. (IRAK: „Onkel Mo's" Märchenstunden der ehemalige irakische Informationsminister Mohammed Saïd al Sahhaf meldet sich aus dem Untergrund zurück, Juni 2003)
Lügen, Tricks und Grössenwahn
US Präsident Bush ist mit seiner Supermacht Doktrin im Irak ins Straucheln geraten. Allein im November sterben rund hundert Besatzungssoldaten. Der Widerstand gegen Bushs Politik wächst. (USA: Die Verluste im Irak beunruhigen die Nation, der Widerstand gegen die arrogante Weltmachtpolitik der Bush Regierung wächst (November 2003).
Die dazu gehörigen Artikel können Sie lesen in "Der Spiegel, Jahreschronik 2003".)

Wir zahlen Bushs Schulden

"Weil sie ihre Schulden nicht zahlen können oder wollen, lassen die USA den Dollar fallen. Die Zeche zahlt vor allem die Schweiz. 83 Milliarden Franken unseres riesigen Auslandsvermögens sind schon mal weg; doch das könnte erst der Anfang sein.
Die USA machen Schulden und Schulden und Schulden. Jedes Jahr kommen rund 500 Milliarden Dollar hinzu. Mittlerweile hat der Pegel stand die Höhe von 7600 Milliarden Dollar erreicht. Grösster Einzelschuldner ist die Regierung von George Bush mit 4750 Milliarden. Dieses Geld liegt im Ausland in Form von Schuldscheinen der US-Regierung, Aktien, Obligationen und Dollarscheinen herum, und weil allmählich zu viel von dieser Ware da ist, sinkt zwangsläufig auch der Preis der Dollars.

Das trifft vor allem die Schweiz, denn unser Land ist - gemessen am Bruttosozialprodukt - der weitaus grösste Gläubiger der USA. 441 Milliarden Dollar betrugen Ende 2000 die Guthaben unserer Unternehmen, Pensionskassen, Anlagefonds usw. gegenüber den USA. Zum damaligen Kurs von l .69 Franken pro Dollar waren das 745 Milliarden Franken.

Von dann an ging es mit dem Dollar bergab. Umgerechnet zum heutigen Kurs von 1.31 Franken pro Dollar* sind die 441 Milliarden Dollar gerade noch 577 Milliarden Franken wert - ein Verlust von 168 Milliarden Franken. Die Sparer sind also hart getroffen worden. Unter den Verlierern befindet sich namentlich die Nationalbank, die auf ihren 12 Milliarden Dollar rund 2,5 Milliarden Franken Volksvermögen verspielt hat."
(Nach WERNER VONTOBEL)

*
Zum Kurs vom 13.1.2004 (1.22) sind die 441 Mia Dollar gerade noch 538 Mia Franken wert... (webmaster)


Le seigneur aux poches percées
"Le grand pays qui menace aujourd'hui de déclencher un déluge de feu sur l'Irak est aussi le seul à pouvoir financer ses dépenses militaires et son train de vie en créant sa propre monnaie, car l'étranger l'accepte et la garde en réserve, sans égard à son taux d'intérêt ou à son risque de baisse."
(PATRIZIO MERCIAI, Chief Economist, Lombard Odier Daner Hentsch & Cie.,Le Temps. 17 mars 2002, p. 18)

American Way of Life
Besonders empfindlich reagiert Washington, wenn es den «American Way of Life» gefährdet sieht, zu dem auch die amerikanische Art des Todes gehört. Sich der internationalen Bewegung gegen die Todesstrafe anzuschliessen, kommt nicht in Frage, und auch das Recht auf privaten Waffenbesitz darf nicht angetastet werden. Wenn aber europäische Staaten versuchen, ihre eigenen Kulturschaffenden vor der Überschwemmung durch Unterhaltungspropaganda der amerikanischen Lebensart zu schützen, dann berufen sich die USA gern aufs internationale Handelsrecht.
Militärische und kommerzielle Handlungsfreiheit ja, ökologische und soziale Kontrollen nein auf diese Kurzformel lässt sich Washingtons Weltordnung bringen. Diese Politik trägt wesentlich dazu bei, der Globalisierung «einen schlechten Namen zu geben», wie (einsichtige) Amerikaner sagen. Wäre die weltweite Verflechtung weniger von Geld, Macht und Lebensformen der USA geprägt, so weckte sie weniger Protest. Gewalttätige Demonstranten und überreagierende Polizisten geben ironisch folgerichtig ein Hollywood reifes Freund Feind Schema ab.
("Amerika nach Elba verbannen?" – Leitartikel von Daniel Goldstein, Der Bund, 28.7.2001, S. 3)


Bonne conscience grâce au recyclage

«Le recyclage est une idée mise en place par les grandes entreprises pour éviter de remettre en cause notre mode de consommation. Il donne bonne conscience au consommateur qui, du coup, n'hésite pas à acheter, et donc à jeter sans compter, explique Florence Couraud, responsable des questions de «production propre» au Cniid (Centre national d'information indépendante sur les déchets).

( LIBERATION 13 janvier 2004
)
"Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, mit denen man alles und nichts beweisen kann."
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5.1. Mehr Verantwortung - weniger Alkohol
6. Zitate zu uns und zum Orient
7. Alt, aber aktuell

8. Zahl, Zahlen, Statistik
9. Global - Mondial - Liberal - Human
10. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz

11. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz (Teil 2)

12. Carl Spitteler, Gustav von Bunge, Albert Einstein, August Forel, Wilfred Owen  
13. Eine globale Weltordnung muss nicht nur liberal, sondern auch human sein.
(Teil 2)
14. Versagt die Schweiz vor dem Problem Europa? (1954)
15.
Wir wollen der Welt den Frieden erklären
http://www.edimuster.ch: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com 07/02/09